Linie 105. Liebe Frau Boos, so sehr ich mich gefreut habe, dass Sie versucht haben, mich beim Freibad Alsbachtal zu unterstützen, so sehr bin ich jetzt enttäuscht über das vasallenhafte Statement zur Linie 105. Das Engagement für das Alsbachtal wurde kurzerhand durch zwei Bagger zunichte gemacht. Jetzt sitzen sie in der „Regierung“ und meinen offensichtlich, „Koalitionstreue“ zeigen zu müssen.

Aus den täglich 8000 neuen Fahrgästen sind jetzt schon nur noch 7000 geworden. Aber auch diese Zahl darf getrost angezweifelt werden. Mal sehen, wie weit diese Zahl noch nach unten korrigiert wird. Im übrigen sei bezüglich Fahrgastzahlen und Fördermittel auf die Berichterstattung der Medien zur Linie 112 in 2013 verwiesen.

In allen Äußerungen wird der angebliche Mehrwert durch die Förderung von Bund und Land hervorgehoben. Es wird aber von keiner Seite dargelegt, wie eine seriöse Finanzierung des Eigenanteils von sechzehn Millionen + X aussehen soll. Selbst wenn die Stoag diese Finanzierung, wie auch immer, selbst stemmen will. Mit einem Gewinn kann der städtische Haushalt dann wohl kaum rechnen. Wenn er es denn bisher konnte.

Auch wenn Straßenbahnen ein sauberes und bequemes Verkehrsmittel sind: Oberhausen hat keine Infrastruktur zum Betreiben einer Straßenbahn. Alle Dienstleistungen für Wartung und Betrieb müssen eingekauft werden. Ist da eine seriöse Kalkulation der Folgekosten überhaupt möglich?