Das Unternehmen aus Süddeutschland mit Wurzeln in Österreich hat verstanden: Das rechtlich zwar erlaubte, doch äußerst unsensible Vorgehen des neuen Rück-Eigentümers, im Schladviertel mit dem Bagger Bäume und Villa dem Erdboden für ein paar schnöde Parkplätze gleich zu machen, hat bereits zu einem veritablen Image-Schaden des Möbelhauses bei Kunden geführt. Die Notbremse in letzter Minute war deshalb auch aus wirtschaftlichen Gründen von XXXL selbst geboten.

Zugleich zeigt der Villa-Fall: Oberhausener engagieren sich für ihre Heimat, setzen sich für Traditionen und Kulturgut ein. Sie lassen sich von oben nicht mehr erzählen, da könne man einfach nichts mehr machen. Sondern sie krempeln ihre Ärmel hoch und lassen nicht locker. Der Protest hat ein Einlenken des Möbelhändlers bewirkt, dazu kam eine geschickte Verhandlungsführung der Stadt. Ist Rück nicht wirklich besser auf dem Stahlwerksgelände aufgehoben als im engen Schladviertel?