Als einmalige Chance für einen zukunftsorientierten Ausbau des Nahverkehrs sieht die Grünen-Ratsfraktion die Weiterführung der Linie 105.

„Angesichts der bisherigen kontrovers geführten öffentlichen Diskussionen sprechen wir uns klar für den Lückenschluss der Straßenbahnverbindung zwischen Oberhausen und Essen aus“, fasst Fraktionssprecherin Regina Wittmann zusammen.

„Wir begrüßen unbedingt die Initiierung eines Ratsbürgerentscheids. Dies ist nicht nur die Möglichkeit für die Bürger, ihre Auffassung zu einem wichtigen Oberhausener Projekt darzustellen, sondern eröffnet auch den Befürwortern die Chance, den Nutzen dieses Projektes zu verdeutlichen.“ Man werde sich ernsthaft mit kritischen Positionen der Bürger auseinandersetzen, verspricht Wittmann. Geplant haben die Grünen die Initiierung einer groß angelegten Diskussions- und Überzeugungskampagne pro Straßenbahn. Vor allem die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Oberhausen sollen für die Teilnahme am Urnengang gewonnen werden.

„Wir werden nicht nur Material zu der Wirtschaftlichkeit des Trassenausbaus zusammenstellen, sondern auch auf mögliche Gegenargumente eingehen und versuchen, die Menschen von den Vorteilen des Projektes für den Lückenschluss zur Stärkung eines stadtübergreifenden Nahverkehrsnetzes zu überzeugen“, sagt Norbert Axt, verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion.

Taktzeiten müssen bleiben

Klar sei, dass der Betrieb der neuen Linie nicht zu Lasten anderer Verbindungen gehen oder zu einer Ausdünnung der Taktzeiten führen dürfe. Durch die direkte Anbindung an Essen weitab von der Trasse der S3 würden wichtige Impulse gesetzt. Leider bestehe nicht die Alternative, Fördermittel entweder in die Linie 105 oder in eine Verbesserung des bestehenden Netzes und der Taktzeiten von Bus und Bahn zu investieren. Die Gelder sind an den Ausbau der Schienenstrecke gebunden.