„Wir sind in Oberhausen gut aufgestellt, aber wir können immer noch besser werden“, so lautete das Fazit von Umweltdezernentin Sabine Lauxen bei der Debatte zum Thema Fairtrade-Town. Eine Auszeichnung, die die Stadt im September 2013 erhalten hatte. Mit Forschern von Fraunhofer Umsicht und Gästen zog die Dezernentin eine Zwischenbilanz und gab einen Ausblick zum Fairen-Handel-Gedanken.

Bereits seit 2002 wird im Rahmen der Lokalen Agenda der faire „Oberhausen-Kaffee“ gehandelt. Seither seien 24 000 Packungen verkauft worden, erklärte Lauxen. 53 Handelsbetriebe böten Produkte aus fairem Handel an und in 21 Gastronomiebetrieben seien mindestens zwei unterschiedliche Fairhandelsprodukte zu finden.

Auch Sport, Kultur, Bildungseinrichtungen, Kirchen und Verbände unterstützten die Aktion. So setzte etwa der SC Rot-Weiß Oberhausen beim Jugendfußball ausschließlich fair gehandelte Fußbälle ein, das LVR-Industriemuseum biete in allen offiziellen Veranstaltungen und Führungen ausschließlich Fairtrade-Produkte an, 19 Agenda-Kindergärten und zwölf Schulen der Zukunft unterstützten den Fairtrade-Gedanken und in nahezu allen Kirchengemeinden in Oberhausen gebe es verschiedene Fairtrade-Angebote.

Mit Blick auf die Zukunft stellte Lauxen verschiedene weitere Pläne vor, durch welche die bestehenden Aktivitäten noch ausgebaut werden sollen. So werde sich Oberhausen am bundesweiten Zertifizierungsprogramm Fair-Trade-Schools beteiligen und im November würde man gleich mit vier Schulen an den Start gehen. Schülerinnen und Schüler aus den jeweiligen Koordinationsteams der Schulen sollen dann auch im städtischen Arbeitskreis Fairtrade mitarbeiten, um so frische Impulse und neue Ideen einzubringen. Auch Veranstaltungen im Rahmen der jährlich stattfindenden Fairen Woche sollen zu einer festen Einrichtung werden. Erfreut zeigte sich Sabine Lauxen zudem darüber, dass sich kürzlich ein Verein gegründet hat, der in der Innenstadt in Kürze einen fairen Laden eröffnen will. Das sei eine begrüßenswerte Initiative, die das Fairtrade-Spektrum noch weiter bereichern werde.

Das Engagement der Stadt Oberhausen in Sachen fairer Handel begann bereits im Jahr 2001. Damals waren mit dem Projekt „21 Haushalte (er)leben Agenda21“ interessierte Bürger zusammengebracht worden, um darüber zu sprechen, wie die Themen Nachhaltigkeit und Fairtrade konkret umgesetzt werden können.