Die geringe Beteiligung der Oberhausener bei den Veranstaltungen zur „Haushalts-Tour“, bei denen die SPD-dominierte Rathaus-Spitze die Sparpläne der Stadt vorstellt, führt CDU-Fraktionschef Daniel Schranz nicht auf den fehlenden Wunsch nach Bürgerbeteiligung zurück. Vielmehr sei dies „ein deutliches Indiz für die tiefe Kluft zwischen den Sozialdemokraten und den Menschen in unserer Stadt“.

Schranz: „Jahrzehntelang hat man nach Gutsherrenart entschieden oder die Menschen beschimpft, wenn sie nicht auf Linie waren oder sich kritisch äußerten. Jetzt sollen die gleichen Menschen plötzlich zur Beteiligung antreten. Das kann nicht funktionieren.“

Ohnehin glaubt der CDU-Politiker, dass es der Ampelkoalition nur um den Schau-Effekt geht. „Hätten die Sozialdemokraten die Wahl gewonnen, gebe es jetzt die Veranstaltungsreihe nicht.“ Dafür hätten die Oberhausener ein feines Gespür. Ihnen jetzt Interesselosigkeit vorzuwerfen, entspreche in keiner Weise den tatsächlichen Verhältnissen. So seien etwa bei den Runden Tischen in Osterfeld oder bei der Veranstaltungsreihe der „CDU-Werkstattgespräche“ regelmäßig deutlich über 100 Gäste gekommen. Man habe sich hier bei Planung, Themen und Öffentlichkeitsarbeit aber große Mühe gegeben. Die CDU will nun herausfinden, wie teuer den Steuerzahler die Haushaltstour kommt.