Oberhausen. . Die Straßengang United Tribuns wollte am Samstagabend in Duisburg-Rheinhausen mit einer Party ihr Clubheim eröffnen. Bereits im Vorfeld hatte die Stadt das Lokal jedoch versiegelt. Dennoch kamen laut Polizei viele der angesagten 250 Rocker. Einige versuchten, nach Oberhausen auszuweichen.

Polizeikräfte dominierten am Samstagabend das Bild an der Lothringer Straße in Styrum, so dass besorgte Anwohner im Oberhausener Präsidium anriefen und nach dem Grund fragten. Auch Krankenschwestern der nahe gelegenen Helios St. Elisabeth-Klinik wollten wissen, ob sie denn nach Feierabend angesichts der Polizeisperren nach Hause kämen.

Die drei Kontrollstellen hatte die Polizei in Styrum eingerichtet, um Anhänger der United Tribuns, einer als kriminell eingestuften Straßengang, abzufangen. Diese wollten eigentlich zuvor ihr neues Clubheim in Duisburg-Rheinhausen mit einer Party eröffnen. Etwa 250 Rocker hatten angekündigt, zu dem Treffen an der Elisabethstraße in Rheinhausen kommen zu wollen. Die Stadt Duisburg ließ das Lokal jedoch im Vorfeld versiegeln – Zutritt verboten. Ein Großaufgebot an Beamten verhinderte, dass die aus ganz Deutschland und sogar der Schweiz angereisten Gangmitglieder ihre Party dennoch feierten.

Auf der Suche nach einem Ausweichquartier kamen die auch im Rotlichtmilieu aktiven Rocker auf ihr ehemaliges Domizil in der Gaststätte „Zum Bürgermeister“ in Oberhausen. Rund 40 Anhänger der United Tribuns machten sich laut des Duisburger Polizeisprechers auf den Weg nach Oberhausen. Die Duisburger Beamten verständigten gegen 18 Uhr ihre Kollegen in Oberhausen und unter Einsatzleitung der Duisburger Polizei wurden die Kontrollstellen an der Lothringer Straße eingerichtet, wo sich das Clubhaus der United Tribuns einmal befunden hat (wir berichteten).

Pachtvertrag ist längst aufgelöst

Alle Gangmitglieder wurden bei der Zufahrt zu dem geschlossenen Lokal einer Personenkontrolle unterzogen. Als dann deutlich wurde, dass die Tribuns zwar noch einen Schlüssel zu dem Gebäude haben, der Mietvertrag aber längst gekündigt ist, löste die Polizei die Veranstaltung auf, „unter anderem wegen Hausfriedensbruch“, sagt Christoph Hinz, Dienstgruppenleiter der Leitstelle in Oberhausen.

So war auch hier die Party der United Tribuns beendet. Die so Vertriebenen sind dann noch gemeinsam mit ihren Autos „zum Parkplatz am Revierpark Vonderort gefahren“, berichtet Christoph Hinz, „und von da nach Hause gefahren“. Gegen 1 Uhr in der Nacht sei der Spuk vorbei gewesen.