Wie stellen sich die Oberhausener die Entwicklung ihrer Stadt in den kommenden Jahren vor? Unter dieser spannenden Fragestellung stand das dritte Bürgerforum am Mittwochabend im HDO-Foyer. Doch wie bereits bei den Themenabenden Kultur (wir berichteten) und Sport fanden sich nur eine Hand voll Bürger ein, die Fachleute aus der Stadtverwaltung waren in der Mehrheit.

Fußgängerzone öffnen?

„Ein paar Ideen und Meinungsäußerungen haben wir immerhin doch bekommen“, sagt Planungs- und Umweltdezernentin Sabine Lauxen. Zum Beispiel für Sterkrade: Soll dort die Fußgängerzone für den Verkehr geöffnet werden, soll der Eugen-zur-Nieden-Ring in beide Richtungen befahrbar sein? Hierzu gab es verschiedene Meinungen, Befürworter und Gegner. Es gab auch den Vorschlag, die Fußgängerzone nur für Elektroautos und Busse zu öffnen.

Klar sei, so Lauxen, dass angesichts des geplanten Abrisses des ehemaligen „Kaiser & Ganz“-Kaufhauses und des Infopoints die Platzgestaltung und Verkehrsführung eine wichtige Rolle spielen werde.

Mehr Engagement der Hauseigentümer für die Erhaltung und Pflege ihrer Immobilien in Alt-Oberhausen und Lirich war der Wunsch eines Bürgers, der vor einer „Verslumung“ mancher Bereiche durch Schrottimmobilien warnte.

Unzufriedenheit gibt es auch über die schlechten Internetverbindungen in Teilen des Stadtgebiets. Die Verbindungen sind zu langsam, das Surfen wird zur Geduldsprobe. Kämmerer Apostolos Tsalastras ist mit der Telekom im Gespräch, wie die Lücken im modernen Glasfasernetz geschlossen werden können.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Tsalastras die Eckdaten seines städtischen Haushaltsplanentwurfs für 2015 kurz vorgestellt. Er geht von einem Defizit in Höhe von 24,7 Millionen Euro aus. 2017, so der Kämmerer, werde man einen ausgeglichenen Etat erreichen, ab 2021 auch ohne Landesmittel aus dem Stärkungspakt. Oberbürgermeister Klaus Wehling sprach von einem „Spagat zwischen Sparzwängen und Gestaltungsmöglichkeiten“.