Die Ankündigung der SPD-Fraktion, die Oberhausener Bürger über die Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 entscheiden lassen zu wollen, kam nicht nur für viele Beobachter überraschend. Auch Umweltdezernentin Sabine Lauxen kann nicht verleugnen, dass sie in die Pläne der Sozialdemokraten nicht eingeweiht war. „Es ist natürlich eine Frage der Politik, ob die Bürger über die 105 abstimmen sollen.“ Prinzipiell sei es positiv zu sehen, dass die Oberhausener bei einem derartig großen Infrastrukturprojekt befragt werden sollen.

Lauxen hebt in diesem Zusammenhang die Vorteile der Verlängerung der Straßenbahnlinie hervor. „Das wäre ein wichtiger Lückenschluss im Netz des öffentlichen Nahverkehrs.“ Oberhausen würde so deutlich besser an Essen angebunden, als bisher – auch gebe es dann eine Direktverbindung von Sterkrade aus in die Nachbarstadt.

Durch den Bau der neuen Trasse soll es ebenfalls zu einer Belebung des ehemaligen Stahlwerksgeländes kommen. „Durch den geplanten Halt, wird dieses Areal deutlich aufgewertet und für potenzielle Investoren deutlich interessanter.“

Zudem betont die Umwelt- und Planungsdezernentin, dass sich die Linie finanziell rechnen würden. „Durch die zusätzlichen Fahrgästen werden die Betriebskosten gedeckt.“ Sie merkt an, dass der Großteil der Investition aus Bundesmitteln gestemmt wird.