Immer wieder sorgen die Zustände auf den beiden städtischen Spielflächen an der Marktstraße für Ärger bei den Anwohnern. Erneut haben sich jetzt zwei WAZ-Leser bei uns gemeldet, denen die direkte Nachbarschaft zu den Spielflächen an der Düppel- und Goebenstraße Lärm und Dreck beschert.

Es stinkt Claudia Orzol, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie wohnt an der Goebenstraße und schaut direkt auf den kleinen Spielplatz vor dem leer stehenden Ladenlokal. „Die Obdachlosen urinieren und koten an den Stromkasten“, ärgert sie sich. „Und wir müssen da vorbei.“ Mitarbeiter des Ordnungsamtes würden zwar täglich vorbeifahren, „aber die halten nicht an“.

Es ist nicht nur der Gestank, der Claudia Orzol aufregt („Da riecht ja ein Kuhstall besser!“), es sind auch jene Leute, ihrer Beobachtung nach Menschen nicht-deutscher Herkunft, die ihre Essensreste „fallenlassen“. Und die alkoholisierten Spielplatz-Besucher, die auch mal mit Flaschen werfen. „Neulich haben wir um 23.35 Uhr die Polizei gerufen.“

Ähnlich unglücklich ist Heinz Vesper mit dem Spielplatz vor seiner Haustür: der Fläche zwischen Düppel- und Gewerkschaftsstraße. Gegen Kinderlärm habe er nun wirklich nichts, betont Vesper, „nur muss es Grenzen geben“. Diese Grenze, die offiziell bei 21 Uhr liegt, werde zumindest in den Sommermonaten nicht eingehalten.

Mehrfach hat Vesper sich deswegen schon an die Stadt gewandt. Er fordert, den Spielplatz abends durch das Ordnungsamt räumen zu lassen. Geschehen sei jedoch nichts. Der Krach sei geblieben und auch die Ansammlungen von Frauen, „die Kürbis- und Sonnenblumenkerne massenhaft ausspucken, so dass man meint, es habe geschneit“.

Bei der Stadt ist nicht viel Neues zu erfahren. An der Düppelstraße sei nach der Berichterstattung in der WAZ ein täglicher Spätdienst des Ordnungsdienstes eingerichtet worden (18 bis 21 Uhr). Doch es habe in den vergangenen Wochen niemand des Platzes verwiesen werden müssen. Auch für die Goebenstraße gelte: „Der Ordnungsdienst kann nur eingreifen, wenn er jemanden auf frischer Tat ertappt.“ Doch eines verspricht Stadtsprecher Martin Berger, immerhin: „Die Wirtschaftsbetriebe werden den Stromkasten reinigen, damit es nicht mehr so stinkt.“