Auf Antrag der CDU-Fraktion lieferte die Verwaltung in der letzten Sitzung der Sterkrader Bezirksvertretung einen Sachstandsbericht zur Schließung der Postfiliale am Bahnhofsplatz und der damit einher gehenden Zersplitterung in Postbank und Briefpost.
Bezirksbürgermeister Uli Real (SPD) wies darauf hin, dass die Versorgung unter anderem durch die Poststelle im Kaufland grundsätzlich gewährleistet sei. „Damit sorgte er jedoch nicht überall für Beifall,“ betont CDU Fraktionsgeschäftsführer Hannes Fritsche. Als Anker-Immobilie und Frequenzbringer für die untere Bahnhofstraße in Sterkrade falle die Post jetzt aus, befand CDU-Fraktionssprecher Holger Ingendoh.
So sieht das auch Robbie Schlagböhmer, Vorsitzender der Sterkrader Interessengemeinschaft: „Der Weggang der Post von der unteren Bahnhofstraße scheint also besiegelt. Die Postfächer wurden bereits an die Neumühler Straße verlegt. Viele Sterkrader Kaufleute haben danach ihre Postfächer gekündigt, denn der Weg zum neuen Standort ist zu weit und es gibt kaum Möglichkeiten zu parken.“ Schlagböhmer geht allerdings davon aus, „dass die Postbank in Sterkrade ein neues Ladenlokal suchen und finden wird“. Die Briefpost-Dienste aber würden dann im Stadtteil lediglich über Partneragenturen abgedeckt.
Für Schlagböhmer ist die Schließung in mehrfacher Hinsicht ein problematischer Schachzug: „Grundsätzlich muss man da natürlich auch mal nach der Bezahlung derjenigen fragen, die das übernehmen. Und außerdem gehe ich davon aus, dass die Mitarbeiter einer solchen Partneragentur nicht so qualifiziert sein können wie Postmitarbeiter mit entsprechender Ausbildung.“ Er schließt eine schlechtere Kundenberatung nach der Umstellung nicht aus. Schlagböhmer: „Die Post muss das Gebäude, in dem sie bisher ansässig war, bis zum 31. Oktober verlassen. Hier soll dann grundlegend renoviert werden. Für eine Übergangszeit sollen die Postdienste in einem Container im Hof angeboten werden.“