Lehrer, Eltern Schüler des Elsa-Brändström-Gymnasiums haben Ideen, setzen diese um – und bekommen bei bundesweiten Wettbewerben positive Rückmeldungen dafür. Dabei beweist das Oberhausener Innenstadt-Gymnasium ein Händchen für brandaktuelle Themen. Mit dem Konzept der Medienscouts hat die Schule beim Wettbewerb „Ideen für die Bundesrepublik Deutschland“ einen der ersten Preise bekommen. Am kommenden Montag, 22. September, findet ein Abschlusstreffen der Preisträger in Berlin statt.
Lehrer Marco Fileccia, der das Mentorenprogramm zum Thema Sicherheit im Internet entwickelt hat, wird in die Hauptstadt fahren. Die Zusammenkunft können die Ideenmacher nutzen, um sich auszutauschen und Vorträge zu hören. So könnten auch andere am Modell „Medienscouts“ Interesse haben: Dabei arbeiten Schüler der Klassen acht/neun mit Schülern aus den fünften und sechsten Klassen, um ihnen den sicheren Umgang mit den Sozialen Netzwerken und mit Smartphones beizubringen.
Eine Arbeit, die notwendig ist, wie sich im Schulalltag immer wieder zeigt. „Obwohl wir uns so intensiv damit beschäftigen, gibt es immer wieder Vorfälle“, sagt Schulleiterin Brigitte Fontein, „zum Beispiel, dass Schüler mit ihren Smartphones andere in kompromittierenden Situationen filmen und das ins Netz stellen, ohne sich der Unrechtmäßigkeit bewusst zu sein.“ Die Direktorin ist aber überzeugt, dass die Arbeit der Medienscouts wirkt und ohne diesen Einsatz die Schule der Technik und Lebensrealität noch mehr hinterherhinken würde.
Ebenfalls auf digitalem Feld bewegt sich der nächste Preis, den das „Elsa“ einheimst: Unter Leitung von Dr. Kuhn haben Acht- und Neuntklässler eine App zur Vermessung von Bauwerken entwickelt, Motto: „Mit Tablet und Theodolith als Geometer am Gasometer“. Die Gruppe ist beim Wettbwerb „Digitale Bildung neu denken“ unter den ersten drei Gewinnern gelandet. Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse findet die Auszeichnung am 8. Oktober statt.