Oberhausen. . Die DJK SG Tackenberg bietet Rollator-Gymnastik für Senioren an. Um ein solches Hilfsmittel zu bewegen braucht es Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewichtssinn. Es bleibt jedoch auch genug Zeit, um mit den anderen Teilnehmern zu Tratschen.
Ob Hindernisse überqueren, Slalom laufen oder rückwärts durch eine enge Gasse gehen, der tägliche Weg mit dem Rollator ist nicht immer leicht. Deshalb halten sich nun acht Frauen und Männer bei der Rollator-Gymnastik der DJK SG Tackenberg fit. Sie absolvieren Gymnastikübungen, die den Alltag mit dem Rollator erleichtern sollen.
Für dieses Treffen hat sich Leiterin Klaudia Messer, gelernte Rückenschultrainerin, etwas ganz Besonderes ausgedacht. Während flotte Schlagerlieder aus dem CD-Spieler tönen, sollen die Teilnehmer einen Parcours überwinden, der Hindernisse im Straßenverkehr, wie etwa Bordsteine, simulieren soll. Messer meint: „Die Teilnehmer können bereits gut mit dem Rollator laufen. Neben den bekannten Gymnastikübungen wollen wir aber jede Woche etwas Neues machen.“ Und tatsächlich wird beim Zuschauen schnell deutlich, dass die rüstigen Damen den Dreh bei ihrem Rollator raus haben: Den Parcours bewältigen sie alle mit Bravour. Auch die Kursleiterin ist begeistert: „Sie sind ganz schön flott unterwegs.“ Dass das nicht selbstverständlich ist, weiß sie: „Um einen Rollator zu bewegen braucht man genug Kraft. Ziel unseres Kurses ist es, Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht zu stärken.“
Und so geht es gleich weiter zum Mittelpunkt des Kurses, der Gymnastik. Im Stuhlkreis setzen sich alle zusammen hin, um mit Hilfe von Gymnastikbändern verschiedene Übungen zur Stärkung des Schultergürtels, der Arme, Beine und der Hüfte zu absolvieren. Den Rücken gerade lassen, die Arme über den Kopf und nun das Gymnastikband in den Händen auseinanderziehen: Von gemütlichem herumturnen kann hier keine Rede sein. Das sieht man dem einen oder anderen Teilnehmer auch an. „Bei allen Anstrengungen immer lächeln. Das haben wir in der ersten Stunde gelernt“, sagt die Kursleiterin mit einem Lächeln, während sie die richtige Ausführung der Übungen kontrolliert. Für viele der Anwesenden sind einige Bewegungen noch ungewohnt und anstrengend. Das weiß auch die Rückenschultrainerin und meint schmunzelnd: „Das Ergebnis der letzten Tage war: Muskelkater.“ Trotzdem sind die Senioren zufrieden mit dem Kurs. Josefine Artz schwärmt: „Der Kurs gefällt mir ganz gut. Frau Messer macht das wunderbar.“ Eine andere Teilnehmerin, Anita Bergermann, erzählt: „Ich wolle immer noch mal Sport machen. Leider habe ich Gleichgewichtsprobleme. Den Kurs mit Rollator finde ich daher super.“
Und zwischen Hindernisparcours und Muskelübungen finden die Damen auch noch ein wenig Zeit um zu Tratschen.