Die Muslime in Oberhausen wollen ein Zeichen gegen Gewalt und Extremismus setzen. Daher beteiligen sich viele von ihnen an dem Aktionstag am Freitag, 19. September. In allen Moscheen soll es an dem Tag zwischen 13.45 und 14 Uhr eine einheitliche Predigt geben. Anschließend besteht die Möglichkeit, zu einer friedlichen Protestkundgebung nach Bielefeld zu fahren. „Wir verurteilen den Terror und die Gewalt sowie die Anschläge auf Moscheen aufs Schärfste“, sagt Recep Kocaoglu, Vorsitzender der deutsch-türkischen Gesellschaft Oberhausen und Projektentwickler des Bildungszenrums Fahnhorststraße. Die Salafisten, die vor kurzem in Wuppertal als Scharia-Polizei aufgetreten sind, bezeichnet er als „Hohlköpfe“. Kocaoglu ist überzeugt davon, dass ein solcher Aktionstag „absolut wichtig“ ist, um zu zeigen, dass die Muslime, die hier in Deutschland leben, friedlich sind. „Wir sind Einheimische“, sagt er. Das Freitagsgebet habe diese Friedensbotschaft und die Distanzierung vom Extremismus zum Inhalt. Und: Es werde an die Eltern appelliert, auf ihre Kinder aufzupassen, damit sie nicht in die falsche Szene geraten.