Die Lottozahlen lassen sich immer noch nicht vorhersagen. Dafür aber die Einwohnerzahl Oberhausens im Jahr 2025: Exakt 208 289 Menschen werden dann in dieser Stadt leben, gegenüber 218 181 anno 2006.

Zu diesem Ergebnis kommt die Bertelsmann-Stiftung in ihrer jetzt veröffentlichten Studie zur demographischen Entwicklung.

Damit verliert OB zwischen 2006 und 2025 rund 4,5 Prozent seiner Bevölkerung. Im Vergleich zu anderen Revierstädten ein achtbares Ergebnis. Schließlich schrumpft Duisburg um sieben %, Gelsenkirchen um 8,7 %. Noch ärger trifft es die Stadt Hagen, deren Bevölkerung sogar um zehn Prozent abnimmt. Grundlage der Studie, in der 3 000 Kommunen mit mehr als 5 000 Einwohnern aufgelistet wurden, sind die Bestandsdaten der Statistischen Landesämter von 2002 bis 2006.

Im Kulturhauptstadt-Jahr 2010 rechnen die Statistiker übrigens mit 216 520 Oberhausener Bürgern, 2015 werden es dann 214 087 sein, fünf Jahre später nur noch 211 362. Rechnerisch müsste 2022 oder 2023 erstmals die 210 000-Einwohner-Grenze unterschritten werden.

Dass sich die Altersstruktur der Gesellschaft ändert, weiß man seit Längerem. 2025 wird die Hälfte der Deutschen älter als 47 Jahre alt sein. Besonders stark nimmt dann auch in OB die Zahl der über 80-Jährigen zu. 9 893 Senioren waren es 2006, 15 401 werden es 2025 sein. Ihr Anteil steigt somit von 4,5 auf 7,3 Prozent. Ein Zuwachs von 35 090 auf 37 548 zeichnet sich auch in der Altersgruppe der 65- bis 79-Jährigen ab. Für alle anderen Gruppen haben die Statistiker einen Rückgang der Bevölkerung prognostiziert: Bei den Zehn- bis 15-Jährigen von 14 185 im Jahr 2006 auf 11 122 Kinder und Jugendliche in 2025 sowie bei den 25- bis 44-Jährigen von 59 129 auf 50 582. Die Folgen liegen auch in OB auf der Hand: Es werden weniger Schulen benötigt, dafür aber mehr altengerechte Wohnungen. Auf dem Arbeitsmarkt werden Azubis gegen Ende des nächsten Jahrzehnts händeringend gesucht. Auch die Chancen für ältere Arbeitnehmer steigen. Bislang gibt es kein übergreifendes Konzept, das die Herausforderung des demographischen Wandels aufgreift.