Für 49 der 300 Mitarbeiter der Möbelstadt Rück war gestern ein schwarzer Tag: Die Geschäftsleitung informierte sie darüber, dass der Eigentümer, die XXXL Unternehmensgruppe, ihre Stellen streicht, weil zentrale Funktionen der Verwaltung zum Firmensitz nach Würzburg verlagert werden. „Das fiel uns nicht leicht, ist aber ein notwendiger Schritt, um das Haus in Zukunft weiter erfolgreich betreiben zu können“, erklärt Unternehmenssprecher Julian Viering. Bei der Übernahme im Januar schrieb Rück rote Zahlen. „Es war hoch defizitär.“

Betroffen sind 35 Vollzeit- und 14 Teilzeitkräfte. Das Angebot, den Arbeitsplatz und Wohnsitz in die unterfränkische Stadt zu verlegen, kommt wohl nur für wenige infrage, wenn überhaupt. Kündigungen wurden noch nicht ausgesprochen. Mit dem Betriebsrat werden Verhandlungen über den Abschluss eines Sozialplans geführt. Dies sei in den drei anderen Häusern der Kröger-/Rück-Gruppe – in Essen, Neubrandenburg und Schwerin – in einer ähnlichen Situation bereits gelungen.

Während Buchhaltung, Lohnabrechnung, EDV, Marketing und Einkauf künftig am Standort Oberhausen wegfallen, wurden 30 neue Vollzeitstellen im Logistikbereich geschaffen. „Die Möbellieferung und der Aufbau wurden bisher zum Teil von Fremdfirmen übernommen.“ XXXL will nun komplett auf eigene qualifizierte Service-Kräfte setzen.

Der Plan, die alte Rück-Villa abzureißen und auf dem Gelände über 100 neue Parkplätze einzurichten, wird realisiert, sobald man die Genehmigung habe, sagt Viering. Diese und weitere Investitionen machten das Haus und die 281 Arbeitsplätze zukunftssicher.