Nachdem die Zeche Alstaden vor vielen Jahren ihre Arbeit eingestellt hat, beschloss die Stadt, auf diesem Gelände ein Wohngebiet mit hohem Wohnwert entstehen zu lassen, das sich in die vorhandene Baustruktur einfügt und der besonderen Lage am Erholungsgebiet Ruhraue Rechnung trägt. Nun soll auch an der Blockstraße ein solches hochwertiges Quartier entstehen. Das wird in der ersten Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen am kommenden Mittwoch ein Thema sein.
Schon damals wurden besondere Anforderungen an die Gestaltung des Baugebietes sowie der einzelnen Bauten gestellt. So enthält eine entsprechende Satzung zum Beispiel Regelungen zu Sockel-, Trauf- und Firsthöhen, zu den zu verwendenden Baumaterialien und Farben, zur Gliederung der Baukörper und Fassaden, zur Gestaltung der Außenanlagen.
Innerhalb dieses Bereichs wird nun der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 26 – Blockstraße – aufgestellt. Dabei handelt es sich um die Flächen einer Gartenbrache sowie eines ehemaligen Lebensmittelmarkts mit dazugehörigen Stellplätzen. Das Gelände ist deshalb größtenteils versiegelt. Die Flächen bieten sich für eine Nachnutzung im Rahmen der Innenentwicklung an, heißt es im Bericht der Stadt für die Bezirksvertretung.
Der Bebauungsplan Nr. 26 sieht folglich vor, diese Flächen für eine Wohnbebauung zu nutzen. Aufgrund der bevorzugten Lage im Oberhausener Süden, in unmittelbarer Nähe zur Ruhr, soll hier eine qualitativ und gestalterisch hochwertige Bebauung entstehen. Dazu seien weitreichende gestalterische Festsetzungen in den Bebauungsplan eingeflossen, die zum Teil über die Anforderungen der rechtskräftigen Gestaltungssatzung hinausgehen, so die Stadt.
Zeche mit zwei Schächten
In Alstaden, am östlichen Ufer der Ruhr, entstand ab 1851 die Kohlezeche Alstaden mit zwei Schächten. Der Förderbetrieb wurde 1859 mit dem Schacht I aufgenommen, der östlich der heutigen Solbadstraße an der Bahnstrecke Hamm - Düsseldorf lag. Etwa zehn Jahre später begann der Bau des zweiten Schachtes zwischen Block- und Behrensstraße und der 1995 stillgelegten Bahnstrecke Meiderich - Styrum. Ende 1972 wurde die letzte Kohle gefördert.