Metalle, Pestizide und Antibiotika: Die Zeitschrift Öko-Test hat im Trinkwasser mehr Schadstoffe gefunden als gedacht. Wie gefährlich viele Verunreinigungen sind, ist unklar. Bei der Entnahme von Trinkwasser-Proben in 69 deutschen Städten wurden in vielen Proben Rückstände von Gadolinium gefunden, das als Kontrastmittel in der Magnetresonanztomografie (MRT) angewendet wird. Oft wird das Wasser auch durch Pestizide und Antibiotika belastet. Besonders betroffen sind Städte an Rhein und Ruhr, aber auch in Nürnberg, Münster und Fürth wurden die Tester fündig.

Nun bringt die Oberhausener SPD das Thema auf die Tagesordnung des Umweltausschusses. „Ich nehme die Berichterstattung ernst und habe deshalb bei der Gesellschafterversammlung des RWW darum gebeten, in der nächsten Umweltausschusssitzung über die Trinkwasserqualität in Oberhausen zu berichten. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, umfassend informiert zu werden“, erklärt Manfred Flore, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion und Vertreter der Stadt in der Gesellschafterversammlung der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW).

Zugleich gibt Flore aber Entwarnung: „Nach allen bisherigen Informationen ist die Qualität des Wassers ausgezeichnet. Es besteht keine gesundheitliche Gefährdung.“ Die nun bekannt gewordene Belastung sei erst aufgrund noch kleinteiligerer und verbesserter Analyse- und Messsystemen zutage gekommen, in ihrer Mikro-Konzentration allerdings unbedenklich, glaubt Flore.