Für eine rege Online-Diskussion sorgte der WAZ-Bericht über eine Spaziergängerin, die sich durch einen nicht angeleinten Hund bedroht fühlte. Eine frei laufende Dogge war hinter der Leserin hergerannt und hatte sie im Osterfelder Volksgarten in Angst versetzt. Passiert war zwar nichts. Doch auch Hundetrainer Karl Dworog hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es viele Hundehalter gebe, die ihrer Leinenpflicht nicht nachkämen. Denn diese gelte in ganz Nordrhein-Westfalen in allen Parks und Wäldern.

„Dass es dieses Problem in die Zeitung schafft, ist lange überfällig“, meint dazu etwa Internetnutzer „Motorsportler“. Für ihn als täglichen Spaziergänger sei das ein Dauerproblem. Mehrfach habe er sich schon „fürchterlich erschrocken, als plötzlich ein laut kläffender Hund auftauchte“. Er habe aber keine Lust, sich damit auseinanderzusetzen, wie er sich richtig verhalte, denn es gelte schließlich eine Leinenpflicht. „Dass die Doggenbesitzerin allen Ernstes noch das Opfer maßregelte, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten.“

Online-Kommentatorin „Feodora“ dagegen sieht hier das Ordnungsamt in der Pflicht und bemängelt, dass gegen Hundehalter, die sich nicht an die Leinenpflicht hielten, nichts unternommen würde. „Erst wenn jemand zu Schaden kommt, sagt das Ordnungsamt, wir können nicht immer da sein.“

Mehr Gelassenheit mahnt „juergen“ an: „Ich bin kein Hundebesitzer, aber ich mag Hunde. Und Hunde sollten wenn möglich frei laufen dürfen. Ich denke, der Hundebesitzer sollte wissen, ob sein Tier sich frei bewegen kann.“

Fachleute bei Freifläche einbeziehen

Kommentatorin „saralina“ ergänzt: „Es geht um rücksichtslose Hundehalter. Ich bin selbst Hundehalterin und es macht mich rasend, dass Halter kleiner Rassen meinen, für sie gelte das Landeshundegesetz NRW nicht. Die kleinen Hund laufen ohne Leine und Halsband, ab und an sogar ohne Halter und provozieren große Hunde, die an der Leine geführt werden, oder aber die freilaufenden Hunde, deren Halter sich unterhalten oder mit ihrem Smartphone beschäftigt sind. Jeder Halter sollte nachweisen, dass er die Verantwortung tragen kann, einen Hund in der Gesellschaft zu führen. Ich frage mich aber auch, wo die Ordnungsamtsmitarbeiter sind, die auch Halter kleiner Rassen verwarnen?“ Ihr Rat zur geplanten neuen Auslauffläche für Hunde: „Bitte Fachleute mit einbeziehen, Negativbeispiel ist der Auberg in Mülheim, wo sich Hundebeißvorfälle mehren, da auch dort Hunde laufen gelassen werden und Halter nichts mitbekommen, da sie anderweitig beschäftigt sind.“

Einen Ortsvorschlag für eine solche Freifläche hat „Fassblender“: „Warum es der Stadt unmöglich ist auf dem Olga Gelände ‘ne Ecke frei zu geben, ist ein Rätsel. Das Gelände ist riesig, in weiten Teilen verwahrlost! Ein paar Quadratmeter, Beutelspender und Mülltonnen, damit wäre vielen Menschen und Hunden geholfen. Ach ja, in Sachen Hundesteuer ist Oberhausen ganz vorne mit dabei!“