Dieses Jahr hat es in sich – zumindest was die Apfelernte betrifft. Überall, landauf, landab reifen die leckeren Früchtchen in Mengen an den Obstbäumen. Das ist auch bei Johannes Scheidt vom Lepkeshof nicht anders. Auf seinen vier Hektar im Drei-Städte-Eck Oberhausen, Mülheim und Essen läuft die Ernte auf Hochtouren. Zwei Wochen früher als sonst.

Selbst pflücken liegt im Trend

„Die Ernte ist in diesem Jahr wirklich sehr gut. Derzeit pflücken wir beispielsweise Delba und andere Frühapfelsorten. Auch der Allergiker-Apfel Santana ist schon reif.“

Der Elstar ist ebenfalls inzwischen so weit, dass er geerntet werden kann. Und das tun nicht nur Johannes Scheidt und seine Mitarbeiter, sondern zunehmend auch Menschen, die gern das Angebot des Selbsterntens in Anspruch nehmen. Was seit Jahren bei den Erdbeeren bestens funktioniert, entwickelt sich im jetzt zweiten Jahr auch bei den Äpfeln zufriedenstellend, erklärt der junge Landwirt: „Vor allem Familien nutzten diese Möglichkeit.“ Wer also selbst Hand anlegen will, kann dies von donnerstags bis samstags tun. Und Tipps vom Fachmann bekommen die Hobby-Apfelpflücker auch gleich mit, damit die Früchte auch unbeschadet im Korb landen.

Die gute Ernte in diesem Jahr ist für Johannes Scheidt keine Überraschung: „Wir hatten einen milden Winter und eine ausgesprochen gute Blüteperiode. Da wurde die Grundlage für diese gute Ernte gelegt.“ Scheidt rechnet damit, dass die Verbraucher von den Erntemengen profitieren: „Ich gehe davon aus, dass die Preise sinken werden.“

Er selbst sei zum Glück nicht so abhängig von den Preisen des Einzelhandels: „Wir vermarkten ja unser Obst selbst und verkaufen es direkt an den Endverbraucher.“ Das Apfeljahr auf dem Lepkeshof hat gerade erst begonnen. Insgesamt reifen dort 20 Sorten – darunter so bekannte wie der eher zum Kochen geeignete Boskop oder der leckeren Jona Gold. Da kann man noch lange kraftvoll zubeißen.