Dr. Anette Perrey, Leiterin des Tiergeheges im Kaisergarten, ist fassungslos: Am Freitagabend steckten Unbekannte zwei Müllstationen und einen Müllcontainer am Verkaufspavillon in Brand. Zudem drangen Täter in der Nacht zu Montag in das Tiergehege ein und zündeten einen Müllbehälter an. Durch die Hitze des Feuers wurden dort zirka 50 Tierpatenschilder zerstört. Wegen möglicher Brandstiftung ermittelt nun die Kriminalpolizei.

Schadenshöhe nicht einschätzbar

„So eine mutwillige Zerstörung habe ich noch nie erlebt, ich bin wirklich entsetzt“, sagt Perrey. Bei ihrem täglichen Rundgang habe sie die abgebrannten Müllstationen entdeckt: „Die Behälter sind vollständig zerstört – es ist so gut wie nichts mehr zu erkennen.“

Diese sogenannten Müllstationen, die von der Emschergenossenschaft im Kaisergarten aufgestellt wurden, bestehen aus drei verschiedenen Müllbehältern und sind komplett mit Holz verkleidet: „Da können wir nur von Glück sprechen, dass das Feuer nicht auf die Baumbestände oder unseren Betriebshof umgeschlagen ist.“ Auch ein Müllcontainer am Verkaufspavillon wurde angezündet: „Der Pächter berichtete mir beim Rundgang von dem Vorfall – es ist kaum zu fassen, was in einem der beliebtesten Parks in der Stadt passiert ist.“

Als wäre das nicht schon genug, drangen zudem Unbekannte Sonntagnacht in das Tiergehege ein. „An der Naturerlebnisschule wurde ein Müllbehälter angesteckt. 50 Tierpatenschilder, die in unmittelbarer Nähe an einer Patenwand angebracht waren, sind dadurch zerstört worden“, sagt Perrey. Tiere seien allerdings nicht zu Schaden gekommen: „Es ist nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn auch die Ställe in Brand geraten wären.“

Perrey habe die Brandstiftungen umgehend der örtlichen Polizei gemeldet. „Wir haben den Tatort aufgenommen. Zurzeit laufen die Ermittlungen – zwei Anzeigen werden bereits bearbeitet“, sagt Tom Litges, Sprecher der hiesigen Polizei. Die Täter konnten noch nicht gefasst werden, so dass ein Sicherheitsdienst das Tiergehege und auch das Umfeld auf unbestimmte Zeit nachts überwacht. Perrey: „Die Kosten nehmen wir dafür gerne in Kauf, um die Übeltäter schnellstmöglich zu erwischen.“ Die Höhe des entstandenen Schadens sei zurzeit noch nicht einzuschätzen.

Die Polizei bitte um Hinweise zu den Tätern: 826-0 oder per E-Mail an: poststelle.oberhausen@polizei.nrw.de