Das Abwasser der Region fließt demnächst über eine prominente Unterschrift. Barbara Hendricks (SPD), Bundesministerin für Umwelt und Bauen, signierte bei ihrem Besuch der Emscher-Baustelle in Bottrop ein Teilstück des gigantischen Rohres, durch das nach der Renaturierung des Emscher-Systems das Abwasser fließt. Irgendwo unterhalb von Bottrop oder Oberhausen wird das Rohrstück verbaut.

Der Besuch der Ministerin hatte auch einen ernsten Hintergrund. Vor Ort informierte sie sich über den Emscher-Umbau, besuchte deshalb unter anderem den Bernepark und die Kanalbaustelle in Bottrop, bevor sie mit dem Fahrrad weiter nach Oberhausen fuhr. Dort stand unter anderem Emscherkunst auf dem Programm. Schlusspunkt der Reise war die Emschermündung in Dinslaken. Dort überreichte die Ministerin den Verantwortlichen der Emschergenossenschaft eine Unesco-Urkunde, war das Mammutprojekt Emscher-Umbau doch zuletzt als „Beitrag zur UN-Dekade“ ausgezeichnet worden.

Im Bernepark erhielt die Ministerin einen Überblick über das Dekadenprojekt und den geplanten Abwassertunnel. Beeindruckt zeigte sie sich vom Vorhaben der Emschergenossenschaft, die für den Betrieb der Kläranlage benötigte Energie selbst zu erzeugen. „Kläranlagen sind die größten Energieverbraucher. Daher ist das ein beispielhaftes Projekt.“ Auch die Tatsache, dass der Umbau sowohl im Zeitplan als auch im Budget liegt, beeindruckte Hendricks. Das spreche für die Emschergenossenschaft und sollte der Bundesbauverwaltung ein Beispiel liefern.