Oberhausen. Die Wasser-Erlebniswelt an der Oberhausener Marina feiert ihren zehnten Geburtstag. Das Sea Life ist seit Jahren gut besucht, 2010 sorgte Kraken-Orakel Paul für einen Besucheransturm. So wie jedes Jahr gibt es auch 2015 wieder einen neuen Erlebnisbereich und neue Tiere.
Das Sea Life Oberhausen feiert zehnjähriges Jubiläum. Seit 2004 besteht die Unterwasserwelt an der Oberhausener Marina und folgt einem klaren Konzept: Jedes Jahr gibt es entweder einen neuen Erlebnisbereich oder neue Tiere.
Auch in diesem Jahr planen die Betreiber einen Umbau im Sea Life. Im Frühjahr 2015 soll der neue Bereich fertig gestellt werden. „Wir bauen eine neue interaktive Zone, mit bis zu acht neuen Arten. Eine davon darf ich schon verraten. Wir bekommen ein paar kleine Hammerhaie“, sagt Klara Brinkmeier, Sprecherin von Merlin Entertainments Oberhausen, zu dem auch das Sea Life gehört. Erst letztes Jahr zogen Pinguine in die Erlebniswelt ein. Dieses Jahr wurde schon Nachwuchs geboren. „Dass die Tiere sich bei uns vermehren, ist ein Zeichen dafür, dass sie sich hier auch in Gefangenschaft wohlfühlen“, sagt Brinkmeier.
Zeigen, was schützenswert ist
Das Konzept der jährlichen Wandlung bewährt sich: Die Jahreskartenbesitzer bleiben und neues Publikum findet seinen Weg zwischen die Fischbecken. „Die verschiedenen Anbieter am Centro profitieren voneinander. Die Attraktionen werden von Familien in Kombination als Tagesreise besucht“, sagt Brinkmann.
Das Sea Life hat sich am Standort Marina bewährt. Dabei lebt es vor allem vom Herzblut seiner Mitarbeiter. Wie zum Beispiel Willi Knebel: Der 62-jährige Oberhausener ist seit dem ersten Tag dabei. Enthusiastisch erzählt er im blauen Poloshirt vom ersten Spatenstich und dem Einzug der Tiere in die Aquarien. Seine Faszination für die Unterwasserwesen ebbt auch nach zehn Jahren nicht ab: „Es wird jeden Tag ein bisschen spannender. Das Lernen hört nie auf.“
"Freizeitparkstimmung in Kombination mit dem Lerneffekt"
Ebenfalls vor Ort sind die größten Fans des Aquariums: Jörg Blau und Petra Temmert. Blau fährt, wenn er es zeitlich schafft, bis zu vier Mal in der Woche in die Unterwasserwelt. „Ich mag diese Ruhe. Einfach im Tunnel vor dem Becken sitzen und die Seele baumeln lassen.“Temmert hat schon fast alle Sea Life Aquarien in Deutschland besucht: „Ich mag diese Freizeitparkstimmung in Kombination mit dem Lerneffekt.“
Bei aller Attraktion will das Sea Life auch Wissen und Bewusstsein vermitteln. „Das Ziel ist auch auf die Probleme in den Meeren aufmerksam machen und zu zeigen, was daran schützenswert ist“, erklärt Klara Brinkmeier. Deswegen bemühe sich Sea Life auch alle neuen Tiere für die Aquarien aus der eigenen Zucht zu bekommen. „Wir versuchen, komplett auf den Wildfang zu verzichten.“
Seine absolute Hochphase erlebte das Sea Life im Jahr 2010. Während der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika tippte Kraken Orakel Paul alle Spiele der Nationalmannschaft richtig. „Wir hatten hier 120 akkreditierte Journalisten aus aller Welt und einen unglaublichen Besucherstrom“, erinnert sich Willi Knebel strahlend. „2010 hatten wir natürlich die besten Besuchszahlen, ansonsten haben wir unsere Erwartungen aber auch jedes Jahr erreicht“, sagt Brinkmeier.