Das Oberhausener Fraunhofer-Institut Umsicht hat ein intelligentes Abfalltrennsystem für moderne Büros entwickelt, das dazu beitragen soll, die getrennte Erfassung von Wertstoffen zu erhöhen. Dabei ermöglicht eine berührungsfreie Öffnung des Systems eine äußerst hygienische Abfallentsorgung. Zu sehen ist das Abfallsystem in der Praxis derzeit in einem intelligenten Büro im Duisburger Fraunhofer-in-Haus. Hier demonstrieren auf 80 Quadratmetern sieben Fraunhofer-Institute kluge Lösungen für Büro-Räume.

Das Problem bei der Müllentsorgung: Zwar trennen mehr als 80 Prozent der Deutschen Abfälle aus Überzeugung – dies jedoch meist privat; die Qualität der Abfalltrennung in Bürokomplexen ist oft schlecht.

Der Konstruktion des intelligenten Abfalltrennsystems in Oberhausen ist eine mehrwöchige Phase vorausgegangen, in der das Abfallaufkommen in einer Büroetage analysiert wurde. Es werden drei Abfallbereiche unterschieden: Der größte Bereich setzt sich aus Papier, Pappe und Kartonagen zusammen, gefolgt von Biomüll sowie Restmüll.
Danach bemessen sich die drei Behälter der Abfallsorten im neu entwickelten Fraunhofer-Müllsystem, das genau in ein Standard-Küchenschrank passt.

Dass die Gestaltung eines Abfalleimers die Abfalltrennung erhöhen kann, bestätigen Studien. Erfolgreich waren „sprechende Abfalleimer“, die einen Sound erklingen lassen, wenn man Abfall einwirft. Es wurden auch schon Glascontainer zu einem Spielautomaten umgebaut, der für den Einwurf Punkte vergibt.

Im Umsicht-Trennsystem erscheinen auf einem Bildschirm Infos zu Abfallarten und Sinn der Abfalltrennung. Die Anzeige reagiert, sobald eingeworfener Abfall eine der Lichtschranken in den drei Behältern passiert. „Denkbar ist auch die Nutzung des Bildschirms als digitales Schwarzes Brett“, meint Projektleiterin Asja Mrotzek von Umsicht.