Die Anwohner, die in der Nähe der Firma Krebber an der Ruhrorter Straße leben, haben die Nase voll. Sie klagen über Geruchsbelästigungen durch die Firma, die Bitumenbahnen herstellt, und nahmen nun Kontakt mit der Fraktion Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) auf. Daraufhin haben die Politiker Anfang dieser Woche eine Anfrage an Oberbürgermeister Klaus Wehling gestellt.

Atembeschwerden und Übelkeit

„Bei der Produktion tritt eine starke Geruchsbelästigung auf, die ein Wohnen im Umfeld der Produktionsstätte unmöglich macht“, heißt es in dem Schreiben der BOB. Die Fraktion geht davon aus, dass bei der Produktion von Bitumendachbahnen gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe freigesetzt werden. „Offensichtlich werden die zulässigen Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft regelmäßig überschritten und führen zu nachhaltigen Gesundheitsschäden bei den Anwohnern. Die Bürgerinnen und Bürger begeben sich in ärztliche Behandlung und klagen über toxikologische Auswirkungen, wie z.B. Atembeschwerden, Übelkeit, Hautreizungen und so weiter“, heißt es weiter.

BOB will nun unter anderem von der Verwaltung wissen, ob die Produktion der Bitumenbahnen entsprechend der Genehmigung und der Betriebserlaubnis der Anlage erfolge und ob die Filteranlagen dem allgemeinen Stand der Technik entsprechen.

Nachdem sich Anwohner Hartwig Erpenbach bei der Stadt über die Geruchsbelästigungen beschwert und 60 Protest-Unterschriften in der Nachbarschaft gesammelt hatte, antwortete die Stadt im Juli, dass ein von der Firma Krebber beauftragtes Gutachten mit Vorschlägen zur Reduzierung der Emissionsquellen vorliege. In Gesprächen mit dem Bereich Umweltschutz habe die Firmenleitung allerdings von der Umsetzung der Gutachtervorschläge Abstand genommen. Auch hier fordert BOB mehr Informationen.