Oberhausen. Das kostenlose Festival Olgas Rock steht nach einem verregneten Festivaltag in Oberhausen auf der Kippe. Dem zweitägigen Musik-Spektakel fehlt eine fünfstellige Summe. Für die Rettung muss mehr her als Anerkennung. Doch wie lässt sich die Finanzlücke schließen? Ein Kommentar von Dirk Hein.

Olgas Rock hat nie mit üppigen Etats hantieren können und hat doch über 15 Jahre als Festival zum Nulltarif funktioniert. Über die Stadtgrenzen hinaus genießt unser „Rock im Park“ einen hervorragenden Ruf. Doch noch nie stand es so schlecht um das zweitägige Spektakel. Olgas Rock muss sich so sehr strecken, dass es bereits nach einem mauen Regentag an die Substanz geht.

Dass die hochwertigen Bands überhaupt regelmäßig nach Osterfeld reisen, ist dem aufopferungsvoll kämpfenden Festival-Team zu verdanken, das teils ehrenamtlich das ganze Jahr viel Energie opfert.

Eintrittspreise werden diskutiert

Welche Lösung gibt es also, um die Finanzlücke zu schließen und das Festival nicht sterben zu lassen? Eintrittspreise werden hinter den Kulissen schon länger diskutiert. Sie sind aber kein Allheilmittel. Moderate Beträge werden schnell durch dann steigende Gema-Gebühren, mehr Personalaufwand und höhere Band-Gagen aufgefressen. Auch ausbleibende Besucher-Akzeptanz ist ein Risiko.

In Kreisen der Politik wird Olgas Rock gerne als Werbeträger für die Stadt genutzt. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, dem Festival etwas zurückzugeben und es bei der überlebenswichtigen Sponsorensuche zu unterstützen.