Oberhausen. Es ist die (Jugend-)Musik der Generation 40plus: ACDC, Status Quo oder Marius Müller-Westernhagen. Vier Cover-Bands prasentierten am Samstag sieben Stunden Rock-Musik. Über 1000 Eintrittskarten waren dafür zuvor verkauft worden. Die große Hitze tat dem Vergnügen derer, die gekommen waren, keinen Abbruch.

Es sind die Bands, die sie als Jugendliche vom Stuhl gerissen haben und denen sie bis heute die Treue gehalten haben: „ACDC“, die australische Hard-Rock-Band etwa oder die britische Rockgruppe „Status Quo“, „Depeche Mode“ mit ihrem Synthesizer-Sound und natürlich der deutsche Rocker Marius Müller-Westernhagen. Unter anderem auf ihre Hits haben sich die vier Bands spezialisiert, die am Samstag das Vorfeld des Niederrhein-Stadions in eine fetzige Rock-Party verwandelten. Dort war die vierte Oldie-Night „Rock am Stadion“ angesagt. Und zu Hunderten strömten die Fans dorthin.

Die ersten von ihnen fanden noch in der gleißenden Nachmittagssonne hierher, konnten sich dafür aber schattige Plätze am Rand des Stadion-Vorplatzes sichern. Gegen 17 Uhr betrat dann Moderator Jörg Becker die Bühne und kündigte den Start des siebenstündigen Musikprogramms mit der Oberhausener Gruppe mit dem polnischen Namen „Mottek“ (Hammer) an.

Rock der 70er bis 90er Jahre

Die wurde mit Jubel empfangen und heizte mit ihren sechs Musikern und lauten Bässen gleich mächtig ein. Verzückt wippten die Zuhörer an ihren schattige Plätzen mit, tanzten gar oder reckten die Arme begeistert hoch. Andere hielten sich unter den Vordächern der Getränke-Stände auf, um ein gekühltes Glas Bier oder einen Cocktail zu ergattern.

Nur direkt vor der Bühne, da taten sich Lücken auf, tanzten anfangs nur wenige Fans, weil es einfach zu heiß war. „Besser als Regen“, sagte dazu Veranstalterin Silvia Pochnau. Sie und ihr Mann Oliver erfüllten sich mit der Rock-Nacht zum vierten Mal den Traum, sich noch einmal in das Erleben ihrer Jugendzeit zurückversetzen zu können.

„Nockrock“ beschließt die Nacht

2010, bei der „Musik-Sommerwelt“ in der Kneipe „Alter Hut“, war Oliver Pochnau die Idee dazu gekommen. Aber nicht Schlager-Musik sollte es sein, sondern kerniger Rock der 70er bis 90er Jahre, wie sie ihn mochten. Den Anfang machte die erste Oldie-Nacht im Juni 2011 auf der Sportanlage Kuhle in Alstaden. Das kam auf Anhieb gut an. Damals schon war die Band „Time“ dabei. Sie spielte auch am Samstag - an dritter Stelle. Silvia Pochnau hat es die rockige Stimme ihres Frontmannes Silvio Deelin angetan.

Erst im Frühjahr hatte Oliver Pochnau die „Real Company“ aus Emmen in der Niederlanden verpflichtet. „Frontmann Henk Rouw ist Joe-Cocker-lastig“, schwärmte Ehefrau Silvia. „Da läuft es einem kalt den Rücken runter.“ Und mit der Oberhausener Rock-Formation „Nockrock“ um Leadsänger Norbert Nocker sollte die Nacht schließlich ausklingen.