Oberhausen.. In einem Bürgerantrag fordert der Verein Wir sind Oberhausen (WSO) die Stadt auf, die stadteigene Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) anzuweisen, das Alte Lyzeum umfangreich zu sichern, so dass es nicht weiter zerstört werden kann. Der OGM-Chef wundert sich über diesen Antrag.

In einem Bürgerantrag fordert der Verein Wir sind Oberhausen (WSO) die Stadt auf, die stadteigene Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) anzuweisen, das Alte Lyzeum umfangreich zu sichern, so dass es nicht weiter zerstört werden kann. Zudem solle die OGM, die das historische Gebäude für 1,5 Mio Euro einer niederländischen Immobilienfirma abkaufen wird, Anwohner und potenzielle Nutzer bei Planungen einer künftigen Nutzung intensiv mit einbinden, heißt es in dem von Andrea-Cora Walther und Peter Bruckhoff unterschriebenen Antrag.

Um eben das Lyzeum vor Zerstörung zu schützen, genau deshalb habe die Geschäftsführung der OGM das Gebäude ja auch kaufen wollen, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. „Es mag daher schon fast lächerlich wirken, dass ausgerechnet die WSO, an deren Spitze zwei Vertreter des Bündnisses Oberhausener Bürger (BOB) stehen, sich nunmehr für dieses wunderbare Gebäude einsetzen. Nach Presseveröffentlichungen war es doch BOB, das sich in der letzten Sitzung des Rates der Stadt gegen den Ankauf des Lyzeums ausgesprochen hat. Frau Walther ist Mitglied dieser Ratsfraktion“, meint OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt.

Verfahren soll offen und transparent sein

Noch erstaunlicher sei, dass sie sich für eine Bürgerbeteiligung stark mache. „War es doch die OGM, die bereits mit dem Ankauf des Lyzeums eine solche Bürgerbeteiligung versprochen hat und sie auch vornehmen wird.“ Dass die WSO nunmehr „dreist auf den fahrenden Zug aufspringen“ möchte, sei zwar verständlich, aber nichts desto trotz für alle im Marienviertel mehr als ersichtlich. „Wir werden gemeinsam mit den Bürgern, die sich zur Gruppe ,Rettet das Lyzeum’ zusammengeschlossen haben – hierzu gehören u.a. Gerburg Jahnke, Detlef Mund – die weitere Vorgehensweise besprechen.“ Natürlich würden auch diejenigen, die wie Walther dem Ankauf nicht zugestimmt haben, beteiligt, „weil wir ein offenes und transparentes Verfahren möchten“.

Vorfestlegungen fürs Lyzeum wie auch für die Bebauung des John-Lennon-Platzes, wie es WSO ebenfalls fordern, hätten mit einem offenen Beteiligungsverfahren nichts zu tun.