Oberhausen. . Nach dem opferreichsten Bergwerkunglück der Türkei im westtürkischen Soma entschied sich die Türkische Gemeinde Oberhausen, für die HInterbliebenen der Opfer zu sammeln. Bei Konzerten, Benefizturnieren und anderen Sammelaktionen kamen 6273 Euro zusammen.

Am 13. Mai dieses Jahres geschah in der westtürkischen Stadt Soma das größte Bergwerksunglück aller Zeiten in der Türkei. Die Türkische Gemeinde Oberhausen wollte den hinterbliebenen Familien durch Spenden helfen. Es wurden Konzerte, Benefizturniere, Sammelaktionen und andere Veranstaltungen durchgeführt. In knapp zwei Monaten kam so ein stolzer Betrag in Höhe von 6273 Euro zusammen. Diese Summe wird nun persönlich von Mitgliedern des Vereins den hinterbliebenen Familien in der Türkei ausgehändigt.

301 tot geborgene Bergleute

Die Türkische Gemeinde bedankt sich beim Türkischen Generalkonsul aus Düsseldorf, Alaattin Temür, und dem Stadtsportbund-Vorsitzenden Werner Schmidt, die gemeinsam die Schirmherrschaft der Spendenaktion übernommen haben.

Ferner bedanken sich die Spendensammler „von ganzem Herzen“ bei allen Oberhausenern, die mitgemacht haben. Auch aus anderen Städten erreichten sie Geldbeträge, die weiteste Spende kam aus Bremen.

Das Grubenunglück von Soma ereignete sich in einem der beiden Braunkohlenbergwerke am Dorf Eynez in der westtürkischen Provinz Manisa. Nach offiziellen Zahlen wurden 301 Bergleute tot geborgen, weitere 486 überlebten.

Opferreichstes Unglück

Zum Zeitpunkt des Unglücks waren 787 Bergleute unter Tage, 486 davon konnten sich selbst retten oder wurden von der Grubenwehr gerettet.

Das Unglück gilt als opferreichstes in der Geschichte des türkischen Bergbaus (vor einem Unglück am 3. März 1992, als 263 Menschen im Kohlerevier Zonguldak am Schwarzen Meer starben).

Am 17. Mai wurde die Suche nach Überlebenden offiziell eingestellt. Es gibt große Kritik an der türkischen Regierung, die durch zu lasche Vorsichtsmaßnahmen das Unglück ermöglicht habe.