Justus sticht mit der Prickelnadel einen Weihnachtsstern an, als er von seiner Mutter erfährt, dass der Opa an Herzversagen gestorben ist. Das versteht Justus nicht. „Warum”, fragt der Fünfjährige, „ist der Opa denn nicht zu diesem Verein gegangen und hat sich ein neues Herz besorgt?”
„Dieser Verein”, das ist der Transplantationsbegleitung e.V., eine gemeinnützige Einrichtung, die sich um Transplantierte, Wartepatienten und deren Angehörige kümmert. Gegründet im Jahr 2003 von der Wuppertalerin Kerstin Klee, betreut der Verein in erster Linie die Angehörigen erkrankter Menschen. Denn während die Patienten ärtzlich bestens versorgt sind, ist die Familie oft auf sich allein gestellt.
Hier setzt die Transplantationsbegleitung an, bringt Angehörige in kliniknahen Appartments unter, übernimmt Telefonkosten für Kinder, die abends ihrem berufstätigen Papa „Gute Nacht” sagen möchten, und leistet Nachbetreuung gerade transplantierter Patienten.
Diesen Verein möchten Justus und seine Mutter und mit ihnen die ganze Katholische Kindertagesstätte St. Clemens unterstützen. Denn in ihrer KiTa gibt es eine Familie, die in der schweren Wartezeit bis zur Herztransplantation ihres neugeborenen Sohnes von dem Team der Transplantationsbegleitung betreut wird.
Auf dem Nikloausmarkt der KiTa verkaufen Justus und seine kleinen und großen Freunde deshalb am vergangenen Sonntag geprickelte Weihnachtssterne, selbst bemalte Glocken für Vogelfutter und Holzdosen für kleine Schätze. Über die eingegangenen Gelder freut sich KiTa-Leiterin Brigitte Becker und dankt Eltern, Mitarbeitern und Kindern für ihren Einsatz. Der Spendenscheck wird in den nächsten Tagen dem Wuppertaler Verein überreicht. „Es ist schön, helfen zu können.”
Auch die Gaststätte „Klumpen Moritz” und die Konditorei „Café Cordes” haben den Markt und damit den Verein unterstützt. Sie haben Erbsensuppe und Weihnachtsgebäck gespendet. Andrea Cordes, Tochter des Café-Besitzers, steht sogar selbst hinter einem Stand und hilft den kleinen Besuchern, ihre Weihnachtskekse mit Zuckerguss und Schokoladenstreuseln zu verzieren.
Davon hat auch Justus eine Handvoll erstanden. Naschen für den guten Zweck - da kann die Mama ja nicht meckern.