Oberhausen. Der Regionalverband Ruhr will eine neue Gesellschaft gründen und dort die Revierparks des Ruhrgebiets bündeln. Die Oberhausener Politik diskutiert den Vorstoß. Von der Ampelkoalition, die zukünftig im Rathaus regieren wird, gibt es Zustimmung. Die Opposition schläg kritischere Worte an.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) beabsichtigt, die fünf Revierparks im Ruhrgebiet unter dem Dach einer neuen Gesellschaft zusammenzufassen. Langfristig soll dadurch – und durch eine Finanzspritze in Höhe von zwei Millionen Euro – der Bestand der Freizeiteinrichtungen gesichert werden. Die künftig im Oberhausener Rathaus regierende Ampelkoalition begrüßt den Vorstoß, bei der Opposition werden jedoch deutlich kritischere Worte laut. CDU, Linke und das Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) fordern ein stärkeres Engagement der Stadt und ein Ende des „langsamen Dahinsiechens“ des Revierparks Vonderort.

„Grundsätzlich ist es positiv, dass endlich etwas für die Anlagen getan wird“, heißt es von den Oberhausener Linken. „Es darf nicht so lange gewartet werden, bis der Verfall über ihre Zukunft entscheidet. Vor diesem Hintergrund ist es begrüßenswert, wenn dem Investitionsstau wenigstens die Spitze genommen wird“, so die Linken mit ihrer Stellungnahme weiter. „Zwei Millionen für alle Anlagen sind aber bei Weitem nicht ausreichend.“

Etat ist auf Kante genäht

Das sieht auch BOB so. „Jede zusätzliche Investition ist erst einmal positiv zu sehen“, erklärt dessen Fraktionssprecher Karl-Heinz Mellis. „Auch eine Zusammenlegung der Verwaltungen der Parks kann helfen.“ Doch das sei nicht genug, um den Bestand zu sichern. Mellis fordert deswegen ein stärkeres Engagement der Stadt.

Dem schließt sich der CDU-Politiker Werner Nakot an, der für seine Partei auch im RVR sitzt. „Im vergangenen Jahr gab es die Situation mit der Rutsche im Freibad. Hätte der TÜV die nicht mehr abgenommen, hätte es keine finanziellen Mittel mehr für einen Ersatz gegeben.“ Der Etat des Revierparks sei auf Kante genäht. „Die Mittel gehen teilweise gegen Null, wenn etwa eine Pumpe kaputt gehen würde, wird es eng“, so Nakot.

Dachgesellschaft könnte Betrieb sichern

„Es ist politischer Konsens, den Revierpark Vonderort zu erhalten, nicht nur als Freizeitort für Osterfeld sondern die gesamte Stadt“, betont SPD-Fraktionsgeschäftsführer Heiko Blumenthal. Darum begrüßt er die RVR-Pläne. „Wenn dadurch die Profilbildung der einzelnen Revierparks vorangetrieben werden kann, ist das eine gute Sache“, so Blumenthal. Der SPD-Mann kann sich auch Vorteile beim Einkauf von Waren vorstellen. „Dafür braucht es aber auch ein tragfähiges Konzept.“

Für Armin Röpell, Grünen-Fraktionsgeschäftsführer, ist es auch eine Frage, ob auf die beteiligten Städte Zusatzkosten zukommen könnten. „Das muss im Auge gehalten werden.“ Gleichwohl: „Wir Grünen setzen uns für den Erhalt des Revierparks in der derzeitigen Form ein.“