Die Stadt Oberhausen beziffert in einer groben Schätzung den Schaden durch das Unwetter alleine am Baumbestand auf über zwei Millionen Euro. „Die Schadenshöhe wird aber noch deutlich zunehmen, wenn wir etwa die Transportkosten, Kauf und Pflege neuer Bäume hinzurechnen“, sagte Oberbürgermeister Klaus Wehling der WAZ nach dem Treffen der Repräsentanten der betroffenen NRW-Städte mit Innenminister Ralf Jäger gestern in Düsseldorf.

Das Land will den Städten helfen: Nach bestimmten Kriterien soll der Schaden berechnet und danach die Höhe der Hilfe pauschal festgelegt werden. „Ich begrüße, dass das Land sich hier solidarisch zeigt, insbesondere für unsere Nachbarstädte Essen und Mülheim, die Schäden von über 60 Millionen Euro und knapp 40 Millionen Euro dem Land gemeldet haben. Wir können dankbar sein, dass wir hier nicht so schlimm erwischt worden sind“, sagt Wehling. Alle Bürgermeister hätten in Düsseldorf gelobt, dass die gegenseitige überregionale Hilfe der Kommunen gut funktioniert habe.

Friedhöfe können betreten werden

Immerhin muss der Wald in Oberhausen wegen weiterhin gefährlich abgeknickter Baumstämme für weitere drei Wochen gesperrt bleiben. Das gilt auch für Parkwege. Die städtischen Friedhöfe dürften aber wieder betreten werden, sagte der Sprecher der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), Alexander Höfer. „Auf dem Alstadener Friedhof gab es acht beschädigte Bäume, die Sache ist nun erledigt.“ Die kirchlichen Friedhöfe sind ebenfalls geöffnet, lediglich einige Wege des Steinbrinkfriedhofs sind gesperrt.

Wo und in welcher Zahl wieder neue Bäume gepflanzt werden, kann Umweltamtsleiter Markus Werntgen-Orman noch nicht sagen. Die Zeit drängt noch nicht, da mit den Pflanzungen erst nach der Vegetationszeit ab Herbst begonnen werden kann. Welche Baumarten etwa an Straßen gepflanzt werden, sei in einer Liste festgelegt, an die man sich halte.