Die Oberhausener SPD hat sich auf ein komplett neues Verfahren zur Auswahl des künftigen Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl im Herbst 2015 geeinigt.
Nach längerer Debatte wird der geeignete Kandidat nicht mehr von einigen wenigen Bestimmern der SPD in einem der berühmten Hinterzimmern gekürt, sondern in einem „parteioffenen Verfahren“. Dies soll künftig für alle wichtigen Personalentscheidungen gelten. Wie das Verfahren zur Auswahl des OB-Kandidaten genau ablaufen wird, ist bisher noch nicht entschieden. „Es hängt davon ab, wie viele Menschen sich für so eine herausgehobene und wichtige Stelle qualifiziert darstellen können“, sagte SPD-Parteivize Bernhard Elsemann der WAZ. „Es kann sein, dass sich die Kandidaten ähnlich wie bei der Bundestagskandidatur bei der Parteibasis vorstellen und von ihr gewählt werden. Wir müssen uns jedenfalls von alten Verhaltensmustern lösen.“
Elsemann zeigte sich überzeugt, dass sich genug qualifizierte OB-Kandidaten der SPD für Oberhausen finden lassen.
Bisher galt OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt als der von SPD-Chef Michael Groschek gewünschte und gesetzte OB-Kandidat für Oberhausen.
Für die SPD ist die OB-Wahl 2015 noch wichtiger als früher: Die praktisch besiegelte Ampelkoalition mit Grünen und FDP hat nur durch die Oberbürgermeister-Stimme eine Mehrheit.
Elsemann: „Wir werden den begonnenen Weg der Offenheit und Selbstkritik konsequent weiter gehen.“