Oberhausen. Die heimische Fußball-Party wird derzeit dem Sommerurlaub vorgezogen. Für Spontanurlauber gibt es deshalb noch günstige Lastminute-Angebote. Doch dabei gibt es einiges zu beachten: Schlechte Flugzeiten und begrenzte Zielort zum Beispiel. Mehr Tipps gibt’s hier.

Die Fußball-Weltmeisterschaft hält viele Oberhausener davon ab, in den Sommerferien zu verreisen. Diesen Eindruck hat Nadin Boddenberg vom First Reisebüro. „Wegen der WM bleiben viele den Sommer über zu Hause, um mit Freunden die Spiele zu schauen. Das ist aber auch zu EM-Zeiten so.“ Dieser Trend eröffne aber denen gute Möglichkeiten, die auf Lastminute-Angebote hoffen.

„Vor allem in der ersten Ferienhälfte gibt es noch einige verfügbare Angebote“, sagt Heike Lindermann vom Reisebüro am Rathaus. Wählerisch dürfe man dann aber nicht mehr sein: „Besonders beliebt sind zwar bei uns die Türkei, Mallorca und Bulgarien, weil sie recht günstig sind. Wenn man einen solchen Urlaub aber spontan buchen will, bleibt für den Sommer fast nur noch Bulgarien übrig.“

Schlechte Flugzeiten bei Lastminute-Angeboten

Ebenfalls beliebt bei den Oberhausenern: Kreuzfahrten. Trotz des hohen Preises würden viele gerne ans Mittelmeer schippern. Auch Spanien und Griechenland gehören zu den meist gebuchten Urlaubszielen. Günstige Reisen dorthin sind für diesen Sommer daher schwieriger zu bekommen.

Die WM beeinflusst die Oberhausener in ihrem Reiseverhalten.
Die WM beeinflusst die Oberhausener in ihrem Reiseverhalten. © WAZ

Die schönsten Flugzeiten hat man nach Angaben der Reisefachleute nur dann, wenn man früh bucht. Günstige Lastminute-Angebote gibt es meist zu schlechten Flugzeiten. „Fliegt man erst um 18 Uhr und muss später um 4 Uhr abreisen, gehen zwei Tage verloren“, sagt Lindermann. Wer bessere Flugzeiten als Spätbucher möchte, muss etwa 200 Euro pro Person mehr bezahlen.

Krumme Tage kosten mehr

Touristikexpertin Marion Vockensperger vom Reisebüro „DerPart“ rät sogar komplett davon ab, auf Lastminute-Reisen zu spekulieren: „Die Veranstalter sind Geschäftsleute, nicht das Sozialamt – krass gesagt. Früher war das vielleicht anders, aber heute muss man eben für einen Urlaub viel bezahlen. Wenn man weg will, muss man meist mehr Kosten in Kauf nehmen.“ Ihrer Meinung nach sei der Anspruch der Oberhausener an einen Urlaub gewachsen: Viele wollten das volle Programm – Strand, 4-Sterne-Hotel und All-Inclusive. „Wer aber einen Mercedes fahren will, muss den auch bezahlen“, findet Vockensperger.

Ihr Tipp: „Wenn man krumme Tage bucht, muss man immer einen Aufschlag einrechnen. Zehn Tage zum Beispiel sind im Vergleich zu glatten zwei Wochen nur etwa 70 Euro günstiger.“