Oberhausen. Mit Gefängnis nicht unter dreieinhalb Jahren endete am Donnerstag vor dem Landgericht Duisburg der Prozess gegen drei in Oberhausen lebende Serben. Sie hatten geschickt viele Wohnungen in der Region ausgespäht – und verschwanden nach dem Einbruch mit teuren Wertsachen.

Mit schweren Strafen endete am Donnerstag vor dem Landgericht Duisburg der Prozess gegen drei in Oberhausen lebende Serben. Wegen bandenmäßigen Diebstahls in 20 Fällen muss ein 35-Jähriger für sechs Jahre hinter Gitter, ein 31-Jähriger wurde wegen Beihilfe in 12 Fällen zu fünf Jahren und vier Monaten verurteilt.

Ein 43-Jähriger, der als einziger ein umfassendes Geständnis abgelegt und dadurch auch seine Mitangeklagten schwer belastet hatte, kam mit insgesamt dreieinhalb Jahren davon.

Zwischen Januar und Oktober 2013 waren die drei Männer in Oberhausen, Duisburg und Bottrop in eine Vielzahl von Wohnungen eingestiegen. Von der Anklage, die zunächst 31 Fälle auflistete, blieben im Urteil 20 Taten übrig.

Stets gingen die Täter, die mit wechselnden Komplizen agiert haben sollen, dabei nach der gleichen Masche vor: Sie beobachteten die in Frage kommenden Häuser. Verließ jemand die Wohnung, hebelten die Einbrecher Fenster oder Balkontüren auf und nahmen vor allem Schmuck, Bargeld und Unterhaltungselektronik mit. Während mindestens zwei Täter in die Objekte eindrangen, standen andere Schmiere. Der Gesamtschaden der Taten beläuft sich auf rund 100.000 Euro.

Überführt wurden zwei der Angeklagten nicht nur durch die Aussagen des Mittäters, sondern auch durch Mitschnitte von Telefonüberwachungen der Polizei. Sachverständige ordneten zwei der Stimmen, die in den Aufnahmen zu hören sind wie sich über das weitere Vorgehen bei der Tat abstimmen, eindeutig den Angeklagten zu.

Wegen des Abhörens der Bänder, die von Dolmetschern übersetzt werden mussten, und wegen der Sprachgutachten erwies sich die Beweisaufnahme als überaus mühsam. Der Prozess dauerte knapp vier Monate. Aus den ursprünglich sechs geplanten Verhandlungstagen wurden am Ende 13.