Ein Polizist in Zivil vereitelte eine besonders dreiste Betrugsmasche und verhinderte den Verlust von 3300 Euro, Geld einer 74-jährigen Oberhausenerin.
Ralf Simon, Kriminalhauptkommissar bei der Oberhausener Polizei: „Die 74-Jährige erhielt am Dienstag ein Telefonat, in dem ihr ein unbekannter Mann mitteilte, sie habe 48 000 Euro bei einem Gewinnspiel gewonnen. Sie müsse aber 3 300 Euro Gewinnsteuern vorab überweisen. Kurz danach klingelte das Telefon erneut. Ein angeblicher Beamter der Kriminalpolizei Stuttgart meldete sich und erklärte, das vorangegangene Gespräch sei bei einer Telefonüberwachung aufgefallen. Nun wolle man die Täter dingfest machen; dazu brauche man ihre Hilfe.“
Sie solle zum Schein das Geld überweisen, damit die Täter auf frischer Tat ertappt werden könnten. Das Geld würde sie danach erstattet bekommen. Simon: „Gerade ältere Menschen sind sehr hilfsbereit.
So auch die 74-Jährige, die zu ihrer Hausbank ging, um Geld abzuheben.“ Tatsächlich wollte sie den Betrag per Geldtransfer bei einem Bezahldienst (für den man kein Konto benötigt) überweisen. Sie sei aber so nervös gewesen, dass das dem Polizisten auffiel, der privat in der Bank war. Er überzeugte die Frau, das Geld nicht zu überweisen.
Das Betrugskommissariat 21 der Polizei ermittelt. Simon: „Das ist schwierig. Meist werden gefälschte Telefonnummern angezeigt, die Täter sitzen oft im Ausland.“ Umso wichtiger sei es, Vorsicht walten zu lassen; auch wenn sich jemand als Polizist ausgibt. Man sollte nie bei der angezeigten Rufnummer zurückrufen, sondern lieber die hiesige Polizei fragen, wie man sich verhalten soll: 826-0.