Das Wählerbündnis BOB hat Osterfeld gewaltig aufgemischt – in keinem anderen Bezirk hat BOB so viele Stimmen bei der Bezirksvertretungswahl bekommen wie dort, aus dem Stand 13,5 Prozent. Hingegen haben alle etablierten Parteien Stimmanteile eingebüßt. SPD und Grüne, die bisher in Osterfeld zusammen abstimmten, verlieren sogar ihre Mehrheit. Diese braucht der SPD-Wunschkandidat Thomas Krey aber, um Osterfelds Bezirksbürgermeister zu werden. Die FDP verliert bei 2,1 Prozent der Wählerstimmen ihren Sitz – 2009 waren es im Vergleich noch 5,38 Prozent.

Die SPD holte diesmal nur 40 Prozent der Wählerstimmen – 2009 feierten die Sozialdemokraten dort noch mit 46,5 Prozent das stadtweit beste Ergebnis. Auch die Grünen haben die Osterfelder mit 1,9 Prozent Stimmverlust abgewatscht. Rot-Grün hat zusammen nun nur noch sieben von 15 Sitzen. CDU (minus 0,1 %) und BOB halten mit fünf bzw. zwei Sitzen ebenfalls sieben Stimmen in der Bezirksvertretung. Damit fällt den Linken in Osterfeld nun eine besondere Rolle zu: Sie haben den entscheidenden Sitz für eine Stimmmehrheit.

Besonders ins Auge fallen zwei Bezirke: In Osterfeld-Heide, Wahlkreis des bekannten SPD-Fraktionschefs Wolfgang Große Brömer und 2009 mit über 47 Prozent SPD-Hochburg, verliert die SPD mit 7,4 Prozent die meisten Stimmen; BOB holt überragende 16 Prozent. In Rothebusch, 2009 das beste Osterfelder CDU-Ergebnis, verloren die Christdemokraten diesmal 3,6 Prozent - BOB holte 16,36 Prozent.