Nachdem bereits die Grünen zum Protest der Bürger gegen Abholzungen im Ripsdörnewald Stellung bezogen haben, äußern sich nun die CDU, die Linke Liste und das Bündnis Oberhausener Bürger (BOB).
Marita Wolter (CDU) versichert, sie werde Anträgen auf Fällung nur bei nachgewiesener Krankheit oder Gefährdung zustimmen: „Allerdings legt der Wald nur im südlichen Teil auf Oberhausener Gebiet.“ Der größere Teil gehöre zu Bottrop; dementsprechend sei ihr Einfluss als Oberhausener Ratsmitglied gering. Da die Bäume gefällt sind, „muss schleunigst dafür gesorgt werden, dass sich der ,Restwald’ erholt“. Weiter: „Ich werde mich für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes einsetzen. Wo wir keine rechtlichen Mittel haben, müssen wir durch öffentlichen Druck Einfluss geltend machen.“ Sie plädiert dafür, kleinere Waldflächen in Grünflächen umzuwandeln, die einen höheren Schutz genießen.
Rainer Schucker von der Linken Liste ist empört über die Abholzungen. Die Linke Liste habe bei der Stadt nach Umfang und Anlass der Abholzungen gefragt: „Die Antwort zum Volksgarten lässt einen rein ökonomischen Hintergrund vermuten. Da wurden über 160 Festmeter bestes Möbelholz gefällt. Zum Ripsdörnewald haben wir noch keine Antwort.“
Karl-Heinz Mellis (BOB) fordert, „dass die im Stadtgebiet, insbesondere im Volksgarten und im Ripsdörnewald eingeleiteten Kahlschlagaktionen gestoppt und im nächsten Jahr nicht wie geplant fortgesetzt werden“. Und: „Der Bestand aller Naherholungsgebiete muss in der Stadtentwicklungsplanung und im Regionalen Flächennutzungsplan als Schutzgebiet festgeschrieben werden. Damit ist eine Spekulation ausgeschlossen, da das Gebiet ausschließlich als Wald- oder Parkfläche genutzt werden kann.“