Die RWO-Gebäude sind abgerissen, die ehemalige Stadionfläche planiert, der Schutt abgeräumt – nun können die Baufahrzeuge anrücken. Bereits im nächsten Frühjahr werden Einzel- und Doppelhäuser auf der Fläche Rechenacker/Samland stehen. Für die 82 Grundstücke in attraktiver Lage gibt es bereits zahlreiche Anfragen, wie der Geschäftsführer der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH, Hartmut Schmidt, am Freitag bei der Vorstellung des Bauprojekts erklärte.

Durchgangsstraßen gibt es nicht

Die 33 621 Quadratmeter Bauland sind die letzte, zusammenhängende Fläche in dieser Größenordnung in Alt-Oberhausen, erläuterte Bezirksbürgermeister Dirk Vöpel. Wie vom Rat beschlossen und in der Sportentwicklungsplanung vorgesehen, kommt der Erlös aus der Vermarktung der Sanierung der Oberhausener Außensportflächen zu Gute, meinte Immobiliendezernent Jürgen Schmidt. „Von den rund sechs Millionen Euro, die nach den Erschließungskosten übrig bleiben, können wir zehn Sportplätze herrichten“, so OGM-Chef Hartmut Schmidt.

Die Grundstückspreise in dem Neubaugebiet betragen 300 Euro pro Quadratmeter. Die Größe der Grundstücke liegt zwischen 300 bis 700 Quadratmeter. Von zwei Seiten wird das Wohngebiet erreichbar sein, Durchgangsstraßen gibt es nicht.

Gleich mehrere Punkte sind bei dem Bauprojekt modellhaft. So arbeiten OGM, Stadtsparkasse, Rathaus, Energieversorgung Oberhausen (EVO) und Wirtschaftsbetriebe in einer konzertierten Aktion zusammen. Neu ist auch, dass die EVO ein Nahwärmenetz aufbaut. Die Versorgung mit Wärme und warmem Wasser erfolgt über die noch zu bauende Holzpellets-Heizanlage. Für den Anschluss sind pro Wohneinheit einmalig 10 717 Euro zu zahlen. „Die reinen Heizkosten liegen dann bei etwa 70 Euro pro Monat“, sagte EVO-Vorstand Bernd Homberg. Der günstige Heizpreis ist auch deshalb möglich, weil die Häuser modernsten Energiesparanforderungen entsprechen. Im Vergleich zu einer modernen Erdgasheizung werden außerdem 140 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart. Auf Wunsch können die Dächer zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden.

Die Stadtsparkasse wirbt bei ihren Kunden mit besonderen Konditionen: „Lange Zinsbindung, gute Angebote der NRW-Bank und der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Sondertilgung bis zu zehn Prozent des Ursprungsbetrags pro Jahr, tilgungsfreie Zeit bis zu zwei Jahren, kostenfreies Rücktrittsrecht innerhalb von sechs Monaten nach Kreditabschluss, keine Wertschätzungsgebühren“, zählte Sparkassenchef Bernhard Uppenkamp auf.

Für das Projekt spricht nach Meinung aller Beteiligten aber noch mehr: Die Lage inmitten eines gewachsenen Wohngebiets, die Anbindung an den Nahverkehr, die Nähe zum Einzelhandel, zur Innenstadt oder auch zum Ruhrpark. Auch wenn sich bislang schon 150 Interessenten gemeldet haben, so wird es noch einen Informationstag geben, an dem die Projektteilnehmer ausführlich Auskunft geben werden.