Oberhausen.. Das Zentrum für Integration und Bildung muss aus der Lothringer Straße umziehen. In direkter Nachbarschaft zur Brüder-Grimm-Grundschule soll bald das neue Haus der Jugend entstehen. Neben der Verbraucherzentrale und der Schuldnerberatung muss deshalb auch das ZIB im Juli weichen.
Wellness-Tag im Zentrum für Integration und Bildung (ZIB) an der Lothringer Straße. Draußen springen die Kleinen fröhlich durch den kleinen Garten, drinnen lauschen die Mamis einem Vortrag über die entspannende Wirkung von Massagen mit Öl. Die Bude ist voll, das Angebot des Stadtteilzentrums kommt gut an. Doch zumindest die räumliche Zukunft ist ungewiss, bald wird das Gebäude abgerissen.
Im Juli muss das ZIB weichen
Als Internationales Begegnungszentrum Oberhausen (IBO) begann das Angebot der Kurbel im September 2007 in dem ehemaligen Schulgebäude an der Ecke von Lothringer- und Hermann-Albertz-Straße. Begegnung, insbesondere zwischen den Kulturen, stand im Mittelpunkt.
Heute ist es vor allem Bildung. Es gibt sozialpädagogisch betreute Hausaufgabenhilfe, einen angeleiteten Mittagstisch für Kinder und Sprechstunden für Eltern zu Fragen von Erziehung, Gesundheit, Ernährung. Jetzt soll hier, in direkter Nachbarschaft zur Brüder-Grimm-Grundschule, das neue Haus der Jugend entstehen. Neben der Verbraucherzentrale und der Schuldnerberatung muss auch das ZIB im Juli weichen.
Kooperationspartner in der Nähe
„Wir haben zunächst mal einen Schreck bekommen“, sagt Serap Tanıs, die als Koordinatorin der „Kurbel“-Offensive „Bildung und Integration“ das Zentrum leitet. Auch wenn es auf 120 Quadratmetern von Anfang an beengt gewesen ist, sei der Standort ideal. „Die Marktstraße ist in der Nähe und die Brüder-Grimm-Schule ein enger Kooperationspartner. Und wir haben eine umzäunte Grünfläche, die brauchen wir für die Kinder. Viele kommen aus Etagenwohnungen, bei uns können sie hüpfen und springen.“
Nicht nur ein kleiner Garten, auch eine Küche ist für die Arbeit des ZIB unerlässlich, für den Mittagstisch, die Kochangebote und die Gesundheitsprojekte. Serap Tanıs hofft auf eine Lösung in der Nähe des Bert-Brecht-Hauses. Dort seien einige Immobilien im Gespräch.
Dort könnte der Saporoshje-Platz zum Spielen genutzt werden und die angesprochene Klientel, die Bewohner der Innenstadt, könnten weiterhin direkt erreicht werden. Serap Tanıs: „Hier herrscht viel Isolation und Vereinsamung.“ Viele nutzten deshalb das ZIB „wie eine Familie“.