Der Tonfall zwischen den großen Parteien in Oberhausen, zwischen der seit den 60er Jahren regierenden SPD und der seitdem in der Opposition verharrenden CDU, wird schärfer.

Auf die Kritik von CDU-Fraktionschef Daniel Schranz, der Kauf von Schrottimmobilien durch die Stadttochter OGM erfolge planlos und sei panikartiger Aktionismus, entgegnet OGM-Geschäftsführer und Städtebaumanager Hartmut Schmidt mit einem Schreiben. Darin wirft er Schranz Verantwortungslosigkeit und Ideenlosigkeit vor.

Hier der Brief im Wortlaut: „Sehr geehrter Herr Schranz, Sie haben als Fraktionsvorsitzender der CDU-Opposition eine besondere Verantwortung. Wollen Sie zum Wohle der Stadt und ihrer Menschen arbeiten oder wollen Sie Projekte, die im Interesse Oberhausens liegen, kritisieren und schlecht reden, ohne dabei eigene Ideen zu entwickeln. Oder werden Sie während des Wahlkampfs einfach nur nervös?

Für mein Verständnis, stellen Sie mittlerweile die Interessen Ihrer CDU über die Interessen der Bürger unserer Stadt. Wenn ich Sie daran erinnern darf, haben Sie das neue Jobcenter an der Unteren Marktstraße abgelehnt, Sie haben den Ankauf der maroden Kaiser- und Ganz-Immobilie als CDU abgelehnt. Sie haben den trostlosen Zustand bei HDO und Gartendom in Osterfeld für Ihre Wahlinteressen billigend in Kauf genommen!

Wir als OGM arbeiten auf der Grundlage von Beschlüssen des Rates der Stadt Oberhausen (Rot-Grüne Stadtregierung), unseres Aufsichtsrates und insbesondere der Vorgaben unseres Oberbürgermeisters Klaus Wehling.

Wenn wir eine Immobilie – wie die Dresdner Bank – nicht für jeden horrenden Preis erwerben, um Steuergeld zu sparen, sollten Sie das eher begrüßen als nervös zu reagieren. Wir bei der OGM halten uns an den Spruch von Heinz Schleußer: Erst die Stadt, dann die Partei! Vielleicht, sehr geehrter Herr Schranz, beherzigen Sie das auch mal wieder.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Schmidt“