„Ohne Beine, ohne Arme, ohne Kopf“, wie die Essener Polizeisprecherin Tanja Horn sagt: Den Torso eines Leichnams entdeckten Zeugen am Montagabend im Duisburger Rhein-Preußen-Hafen. Es könnte sich dabei um den vermissten, aus Oberhausen stammenden Hells-Angels-Rocker Kai M. (33) handeln.
Nach 19 Uhr konnte der Körper durch die Wasserschutzpolizei gesichert und an Land gebracht werden. „Spuren an der Leiche lassen vermuten“, so der Polizeibericht, „dass es sich um einen seit Wochen vermissten Mann handeln könnte, der dem Rockermilieu nahe stand“. Seit dem 4. Februar versucht die Polizei aufzuklären, wer Kai M. (33) tötete, dessen Arm postmortal abtrennte und in den Rhein warf.
Arm abgetrennt
Der rechte Unterarm war vor gut zwei Monaten von einem Angler am Rhein gefunden worden. Der gefundene Arm war komplett tätowiert, etwa mit den Tattoos „81“ und „1%“. Die Zahl „81“ steht für die Anfangs-Buchstaben der Hells Angels.
Nach diesem Fund hatte die Polizei am Rhein und dessen Ufern mit Hunden, Hubschrauber und Booten nach dem Rest der Leiche gesucht – bislang erfolglos: Weitere Leichenteile wurden nicht gefunden. Wie, wo und warum M. umgebracht wurde, ist weiterhin unklar.
Es sei „möglich“, so die Polizeisprecherin, dass der Torso ebenfalls ein Teil des Leichnams von Kai M. ist. Die Essener Kriminalpolizei übernimmt federführend die Ermittlungen bei Verbrechen im Rocker-Milieu des Reviers. Gewissheit könnten erst gerichtsmedizinische Untersuchungen ergeben. Diese sollen „zeitnah“ erfolgen.