„Hier wird den Sterkradern ihre neue Bücherei einfach nicht gegönnt!“, zeigt sich der Sterkrader Bezirksbürgermeister Dieter Janßen (SPD) verärgert über die Äußerungen der CDU zur neuen Stadtbibliothek in Sterkrade. Nach aktuell vorgestellten Plänen soll die Bibliothek in das ehemalige Gebäude der Sparkasse an der Wilhelmstraße ziehen.

Kritik an der Planung äußerte die CDU im Hauptausschuss sowie im Rahmen des „Stadtgespräches“ im Zentrum Altenberg. Denn nach Auffassung der Christdemokraten sind die Renovierungskosten am alten Sparkassengebäude nicht seriös gerechnet. Dabei erinnern sie an die Sanierung des Bert-Brecht-Hauses in Alt-Oberhausen. Dort betrugen die Kosten für die Sanierung mehr als das Dreifache der ursprünglichen Planung.

Janßen sieht jedoch viele Gründe, die für den Umzug und die zuvorige Umgestaltung der deutlich renovierungsbedürftigen Immobilie sprechen: Das Gebäude wäre barrierefrei, es gäbe deutlich mehr Platz und die Nutzer hätten eine technische Ausstattung mit PC-Arbeitsplätzen und WLAN-Netz. Es werde somit den Ansprüchen eines modernen Medienzentrums gerecht.

„Wir wollen mit der neuen Sterkrader Bibliothek einen Ort des Verweilens mit Café-Charakter und des Lernens in Wohlfühlatmosphäre schaffen, der für alle Altersgruppen etwas bietet“, argumentiert der Bezirksbürgermeister. „Für die neue Inneneinrichtung und Ausstattung der Bücherei werden 80 Prozent der Kosten vom Land übernommen. Das ist für die Stadt eine gute Investitionshilfe. Ich finde eine Investition richtig, die es auch alten und gehbehinderten Menschen erlaubt, Bücher und andere Medien ohne fremde Hilfe ausleihen zu können.“