Mit einem offiziellen Antrittskonzert stellt sich der neue Organist am Essener Dom, Sebastian Küchler-Blessing, am Mittwoch, 9. April, um 19.30 Uhr vor. In dem Konzert, das gleichzeitig dem zehnjährigen Bestehen der insgesamt 69 Register umfassenden Rieger-Orgel gewidmet ist, unternimmt der mit 26 Jahren derzeit jüngste Domorganist Deutschlands einen Streifzug durch die Musik-Epochen, vom Barock bis in die Gegenwart. Erstmals wird es eine Live-Übertragung geben. Auf einer Leinwand können die Konzertbesucher das virtuose Spiel der Finger und Füße am Orgeltisch verfolgen.

Gespannt sein darf man auf die „Wendeltreppe für große Orgel und Tonband“ (2014) des Freiburger Kirchenmusikers, Organisten und Komponisten Jan Esra Kuhl (geboren 1988). Das Werk wird erstmals außerhalb Freiburgs aufgeführt. Am Ende des Konzerts machen die Besucher Programm. Dann spielt Sebastian Küchler-Blessing ei­ne „improvisierte Symphonie“ über Themen-Wünsche aus dem Publikum. Aus einer Auswahl von Anregungen, die während der Pause auf Zetteln notiert werden können, wird der Domorganist eine Symphonie improvisieren. Einfluss auf die Themen hat er nicht, egal ob sie geistlich oder weltlich sind, ob Popmusik, Oper, Renaissance, Musical oder Kirchenmusik.

Der Eintritt ist frei. Nach dem Konzert wird um eine Spende zur Förderung der Dommusik gebeten.

Sebastian Küchler-Blessing, Jahrgang 1987, wurde zum 1. Februar dieses Jahres als Domorganist an den Essener Dom berufen. Der Leipziger Bach-Preisträger gewann mit dem Mendelssohn-Preis den ältesten deutschen Musikpreis und mit dem Ersten Preis der Internationalen Orgelwoche Nürnberg einen der renommiertesten Orgelwettbewerbe. Küchler-Blessing ist außerdem Preisträger der Improvisationswettbewerbe Schwäbisch Gmünd und Herford und gewann als einziger Organist den Publikumspreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.