Oberhausen. . Für 1,5 Millionen Euro hat die Führung des Evangelischen Krankenhauses Oberhausen die Intensivstation für Früh- und Neugeborene sowie große Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren komplett neu erstellen lassen. In einigen Zimmern sind Schrankbetten für Eltern eingebaut.

Viel Geld hat das Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO) in die Hand genommen, um sein Markenzeichen in der Region auszubauen, sich medizinisch besonders gut um Kinder und Jugendliche zu kümmern. Für 1,5 Millionen Euro hat die EKO-Führung die Intensivstation für Früh- und Neugeborene sowie große Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren komplett neu erstellen lassen.

Rund sechs Monate wurde in Haus F gebaut, bis der ehemals auf der fünften Etage angesiedelte Kinderintensivbereich auf die zweite Etage umziehen konnte. Die pädiatrische Intensivstation vereint 14 Zimmer für die Versorgung schwerkranker Kinder. Damit müssen intensivmedizinisch zu betreuende Kinder und Jugendliche nicht mehr auf der Erwachsenenstation liegen oder gar in Essener Hospitäler gebracht werden.

Nicht mal ein Päckchen Mehl

Mit dem Umbau kann das EKO nun auch noch ab sofort sechs zusätzliche Behandlungsplätze für Früh- und Neugeborene vorhalten – und hat nun insgesamt 20.

Das EKO ist das einzige Krankenhaus in Oberhausen mit Perinatalzentrum Level 1, das auch die ganz kleinen Frühchen ab 350 Gramm behandeln kann. Die Babys finden in einer Handfläche Platz, einige wiegen nicht mal so viel wie ein Päckchen Mehl.

Weil die Zimmer nun deutlich größer als früher sind, können gerade Eltern ihren kranken Nachwuchs besser und länger begleiten – Übernachtungsmöglichkeiten inklusive. In einigen Zimmern sind Schrankbetten eingebaut, die man bei Bedarf herausziehen kann.

Hochwertige Materialien

Damit sich Kinder und Eltern wohler im Krankenhaus fühlen, hat die EKO-Spitze darauf geachtet, den Flurbereich aus hochwertigen Materialen in Holzoptik und grünen Farbflächen zu gestalten. In den Patientenzimmern gibt es an den Wänden Farbtupfer und Grafiken. Das komplette Design wurde wie auf der neuen Privatstation für Schwangere durch einen Innenarchitekten entworfen und auf die Bedürfnisse der kleinen Patienten und der Eltern abgestimmt.

Bei Behandlung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Für die Patienten arbeiten die Klinik für Geburtshilfe, die Neonatologie der Klinik für Kinder und Jugendliche sowie die Klinik für Kinderchirurgie und das Sozialpädiatrische Zentrum Hand in Hand.

AOK-Regionalleiter Hans-Werner Stratmann lobt die Arbeit der EKO-Ärzte „Bisher haben leider bundesweit nur die Hälfte aller Perinatalzentren ihre Daten im Internet offen gelegt. Unter perinatalzentren.org findet sich das EKO bundesweit auf einem sehr guten dritten Platz bei dem Kriterium ,Überleben von Frühgeborenen’.“