Auf farbigen Karteikarten schrieben die 150 Gäste des WAZ-/VHS-Stadtgesprächs im Zentrum Altenberg viele kritische Fragen an die Politiker.
Welche Schrottimmobilien die Stadt als nächstes kaufen werde, las Barbara Kröger von „Arbeit und Leben“ eine dieser Fragen vor. SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer wies auf Überlegungen der Stadt hin, das ehemalige Lyzeum im Rathausviertel zu kaufen. Das Gebäude soll seit Monaten durch einen Privatinvestor umgebaut werden, aber nichts geschieht.
Große Brömer plädierte für einen Kauf „wertvoller, geschichtsträchtiger, denkmalwürdiger Immobilien, wenn sich daraus eine Chance für den Stadtteil ergibt“.
Wiederholtes Thema: Wohin soll der Bordellbetrieb, den die CDU mitsamt kriminellem Umfeld vom Sperrbezirk Flaßhofstraße verlagern will? Fraktionschef Daniel Schranz ließ sich zu keinem konkreten Standort hinreißen: „Den wollen wir mit den Bürgern gemeinsam suchen.“ Nur eine Richtung gab er vor: Man möge doch bekannte Orte nahe Gleis- oder Autobahn-Kreuzungen betrachten.
Konkreter sollte Karl-Heinz Mellis vom Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) werden. Nach drei Plänen zur Stadtentwicklung fragte ein Bürger. Mellis nannte zwei. Mehr Kooperationen mit Universitäten oder Fachhochschulen sollten angeregt, eine bessere Aufenthaltsqualität beispielsweise mit Bänken in den Innenstädten geschaffen werden.
Sollte man Ampeln nachts ausschalten, wollte ein Bürger von Grünen-Fraktionssprecherin Regina Wittmann wissen. „Wo das sinnvoll ist, ja.“ Bei der Frage nach der Zukunft des Nahverkehrs kritisierte Jens Carstensen (Linke) die Sparpolitik der letzten Jahre.