Oberhausen. Die Kastellstraße in Oberhausen-Holten ist Jahrhunderte alt. Verstaubt ist sie deshalb aber nicht. Herzliche Menschen und rührige Kaufleute finden sich hier.
Beim Spazieren durch die Kastellstraße in Holten schalten wir automatisch einen Gang herunter. Schmal ist die dörflich anmutende Einbahnstraße, der Verkehr so gering, dass wir vom Marktplatz Holten bis zum Kastell über die Fahrbahn laufen können.
Schnöden Asphalt gibt es hier kaum, an der Kastellstraße liegen Pflastersteine. Die linke Seite der Straße ist durch alte Fachwerkhäuser und neuere Bauten geschlossen, nur nach rechts gehen kleinere Gassen ab. Geschäfte gibt es nicht viele, doch gegenüber der Evangelischen Kirche hält sich seit Jahren die Traditionsgaststätte „Alt-Holten“. Wer will, kann hier sogar übernachten. 20 Euro kostet das Einzelzimmer ohne eigenes Bad. Wirtin Roswitha Kreienberg verrät: Vor allem Heimaturlauber übernachten bei ihr.
Die Geschichte der Kastellstraße
Die Kastellstraße gehört zu den ältesten Straßen der Stadt. Ihr Name geht auf das Kastell Holten zurück, das einst Zufluchtsort der hier lebenden Menschen war. 1188 tauchte es erstmals in den Chroniken auf. Rund ums Kastell entwickelte sich jene Siedlung, aus der später die Stadt Holten entstand.
Straßen in Oberhausen
Vor der Eingemeindung nach Oberhausen 1929 hieß der obere Teil der Kastellstraße noch Schlossstraße. Südlich war sie als Langestraße bekannt, weil sie einst die längste Straße Holtens war, wie Hobbyhistoriker Alfred Lindemann herausfand. Die Langestraße wurde früher auch Haupt- und Prinzipalstraße genannt. Als die Holtener Stadtmauer noch stand, gab es dort zwei Stadttore.
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