Oberhausen. Ein Spaziergang entlang der Bergstraße in Osterfeld zeigt, was diese Wohngegend alles zu bieten hat.

Neulich sagte jemand, die Bergstraße sei die steilste Straße Oberhausens. Vielleicht stimmt’s ja? Im Ruhrgebiet ist es insgesamt ja weniger hügelig als, sagen wir mal, in den Alpen. Aber keine Sorge, ein Spaziergang von Nord nach Süd artet nicht in eine Bergwanderung aus. Aber es lohnt sich, die knapp zwei Kilometer einmal zu Fuß abzuschreiten.

Dann nämlich wird einem deutlich, wie sehr sich diese Straße in ihrem Verlauf wandelt. Oben, im Norden: Wohnbebauung. Schöne Häuser, interessante Fassaden. Je weiter südlich man kommt, ungefähr ab Höhe der Bahngleise, wandelt sich das Bild. Nicht nur, weil aus zwei Fahrspuren zum Ende hin eine Einbahnstraße wird. Es gibt mehr Geschäfte. Doch der Branchenmix mag nicht so recht überzeugen. Wie können eigentlich so viele Friseure auf so kleinem Raum bestehen?

Die Geschichte der Bergstraße

„Die schönste Straße in ganz Osterfeld“

Wie ist es dazu gekommen, dass Sie in die Bergstraße gezogen sind?

Früher haben wir ganz in der Nähe gewohnt, in der Westerholtstraße. Das ist nur knapp einen Kilometer entfernt. Als dann vor acht Jahren ein Umzug anstand, war uns klar: Wir wollen in der Gegend bleiben.

Was gefällt Ihnen denn
so gut an dieser Gegend
und an der Bergstraße?

Wo soll ich anfangen? Ich finde, die Bergstraße ist die schönste Straße in Osterfeld. Die Lage ist optimal, schön zentral und trotzdem grün. Ich wohne sehr gern hier. Auch, weil ich hier schön mit dem Hund spazieren gehen kann.

Gibt es denn auch etwas, das Ihnen nicht so gut gefällt?

Ich fände es toll, wenn es ein paar mehr Geschäfte am oberen Ende der Straße gäbe. Einen Drogeriemarkt könnten wir hier gut gebrauchen. Ansonsten ist alles perfekt.

Diese alte Heidestraße trennte den Rothebusch vom heutigen Volksgarten, wie Hobbyhistoriker Alfred Lindemann herausgefunden hat. Sie führt aus dem Osterfelder Stadtkern hinauf bis zur Teutoburger Straße, der höchsten Stelle des Oberhausener Stadtgebietes, der rund 78 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Auch die Bergstraße trägt ihren Namen nicht seit jeher. In „500 Kilometer Oberhausener Straßengeschichte“ erinnert Alfred Lindemann daran, dass sie früher von der Gildenstraße bis zum Bahnhof Osterfeld-Nord Bahnhofstraße hieß. Von dort bis zur Michelstraße hieß sie Welschestraße – und erst ab hier trug sie den Namen Bergstraße. Nach der Eingemeindung im Jahre 1929 bekam 1933 der gesamte Straßenzug den einheitlichen Namen Bergstraße.