Oberhausen. . Die Polizei ist beim Blitzmarathon am 8. April wieder auf der Jagd nach Rasern und Temposündern. Neu ist in Oberhausen dieses Mal eine Online-Umfrage von Polizei und Redaktion zu den Kontrollstellen.

Der nächste Blitzmarathon der Polizei in Nordrhein-Westfalen steht an: Am Dienstag, 8. April, werden sich die Beamten wieder mit Messgeräten am Straßenrand postieren. Neu ist dieses Mal eine Online-Abstimmung von Polizei und WAZ Oberhausen: Bürger können unter 65 Oberhausener Straßen wählen, die ihnen bei der Kontrollaktion besonders wichtig sind. Die Polizei gibt diesen Katalog vor, beim Online-Voting können Bürger darüber abstimmen, wo die Messstellen tatsächlich aufgebaut werden.

Die Auswahl wurde von der Polizei aus fachlicher Sicht getroffen, nun haben die Bürger das letzte Wort. Durch die Abstimmung soll eine Art Rangfolge entstehen, die die Polizei am Tag des Blitzmarathons – soweit es die Kapazitäten zulassen – abarbeiten will. Zudem erhofft sich die Polizei auch einen Abgleich mit den Wahrnehmungen der unmittelbar Betroffenen: Wie sehen die Bürger die Situation? Welche Straßen sind ihnen wichtig?“

Warum geblitzt wird

Innenminister Ralf Jäger (SPD) hält den Blitzmarathon für ein wirkungsvolles Instrument, die Zahl der tödlichen Unfälle in NRW zu senken: Denn zu schnelles Fahren bleibt laut Statistik Todesursache Nummer eins. Jeder dritte Verkehrstote wurde ein Opfer überhöhter Geschwindigkeit. Viele von ihnen hatten sich selbst an die Verkehrsregeln gehalten. Dabei entscheiden mitunter 15 Stundenkilometer über Tod oder Leben. Bei einer Geschwindigkeit von 65 Stundenkilometern sterben statistisch acht von zehn Fußgängern, die im Stadtverkehr angefahren werden, bei 50 Stundenkilometern überleben hingegen acht von zehn Fußgängern.

„Wenn es uns also gelingt, das Durchschnittstempo um zwei Stundenkilometer zu reduzieren, wären 15 Prozent weniger Unfälle die Folge“, betont Jäger zur Begründung der Aktion. „Mehr Kontrollen bedeuten weniger schwere Unfälle“, sagt Jäger. 2013 blitzte die Polizei über zwei Millionen Autofahrer, die zu schnell fuhren.

Unter dem Strich will der Minister festgestellt haben, dass immer mehr Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit „anpassen“.

Auf einer interaktiven Karte unter waz.de/oberhausen können Sie mit einem Mausklick auf die roten Punkte die Umfrage für die möglichen Blitzer-Standorte in OB aufrufen. Die Stimmen werden vom 31. März bis 3. April gezählt, mehrfache Stimmabgaben sind möglich. Unter der Adresse waz.de/blitzervotum finden Sie zudem eine ähnlich aufgebaute NRW-Karte, auf der Sie über die Blitzer-Standorte in vielen weiteren Städten unsereres Verbreitungsgebietes abstimmen können.