Eine intelligente Reaktion auf eine dem Spar-Haushalt geschuldete und 2012 beschlossene Mittelkürzung bei den fünf Soziokulturellen Zentren der Stadt ist deren noch engere Zusammenarbeit mit dem Oberhausener Theater. Im Rahmen einer kleinen Pressekonferenz gaben drei Vertreter der freien Kultur, Christoph Kaiser (Druckluft), Margret Hammen-Schlünzen (K 14) und Jochen Kamps (Bürgerzentrum Alte Heid) bekannt, dass sie mit dem Theater einen guten Kulturpartner gefunden haben. Kamps: „Unser Vorhaben hätte sich auch auf die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen beziehen können. Wir sind aber dem Theater sehr dankbar.“ Er betonte zudem, dass es auch ohne Geldproblem Sinn mache, wenn die Kulturanbieter einer Stadt an einem Strang zögen. Konkret geht es darum, dass zum Beispiel eine Theater-Inszenierung in einem der Zentren stattfindet und das Zentrum davon finanziell profitiert, zum Beispiel durch Mieteinnahmen. Die Idee ist nicht ganz neu. Immerhin wurden schon die Jugendstücke „Tschick“ im Drucklufthaus und „Frühlingserwachen“ im Zentrum Altenberg aufgeführt. Doch es gibt noch mehr Möglichkeiten, etwa durch Verleihen von Equipment. Nur frohlocken will Christoph Kaiser nicht. „Dankbar wär ich auch gewesen, wenn sich nach 15 Jahren einmal eine Etat-Anpassung gezeigt hätte.“ Die fünf Zentren müssen seither mit 117 000 Euro Jahresetat überleben. Weniger geht nicht. Kulturdezernent Apos­tolos Tsalastras: „Ich kann das verstehen. Wir haben beim Sparpaket 2012 alle Bereiche in den Blick genommen. Sparen ist nie optimal.“