Ende vergangenen Jahres zog der Lebensmittelhändler Netto ins Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhofgebäudes an der Marktstraße ein. Am kommenden Montag, 31. März, eröffnet nun der Discounter Kodi eine Filiale. Auf über 600 Quadratmetern – die meisten Kodi-Geschäfte haben lediglich 400 Quadratmeter Verkaufsfläche – werden Haushaltswaren aller Art angeboten, außerdem Geschenkartikel, Pflegemittel, Schreib- und Malutensilien sowie Material für Handwerksarbeiten. Und es gibt sogar einen Zugangspunkt für das mobile Internet. Reinhold Kuch, Sprecher der Geschäftsführung, betrachtet das neue Ladenlokal als Referenzobjekt für moderne Filialen. Das Unternehmen, dessen Zentrale mit Lager und Verwaltung in Oberhausen sitzt, wolle damit zudem einen Beitrag leisten, dass es sich für die Oberhausener lohne, auf der Marktstraße einzukaufen.
Beim neuen Ladenkonzept setze man, so Kuch, auf großzügige und helle Gestaltung und eine angenehme Einkaufsatmosphäre. „Wir orientieren uns damit an modernen Unternehmen“. Dm etwa sei ein absolutes Vorzeigeunternehmen in Deutschland. Die Zeiten, da noch direkt von der Palette verkauft wurde, sind auch für Discounter längst vorbei. Das Geschäft bleibt knallhart. Wer den Wandel nicht schafft, der verliert und geht unter. Das mussten die Schlecker-Mitarbeiter leidvoll erfahren.
Die Kodi-Filiale an der oberen Marktstraße soll übrigens weiter erhalten bleiben. „Wir gehen davon aus, dass ein bestimmter Anteil der Kunden zur neuen Filiale wechseln wird.“ Dennoch soll sich der alte Standort rechnen. „Wenn das so eintritt, wird dort auch investiert.“ Dann wird der Laden auf das neue Konzept umgestellt. „Derzeit haben wir bereits 162 Filialen umgebaut.“
Und was tut sich im restlichen Kaufhofgebäude? Ein Interessent, der als Untermieter von Netto ein Café/Bistro aufziehen wollte, „ist nicht weiter aktiv geworden“, sagt Citymanager Franz Muckel. 2013 hatte er vorsorglich die Erlaubnis für eine Außengastronomie bei der Stadt eingeholt. „In den vergangenen Monaten habe ich einige Interessenten an die Eigentümer weitervermittelt.“